Zusammenfassung
Neue Versorgungsformen im systemisch organisierten Gesundheitswesen müssen stärker auf Vernetzung, Kommunikation und Kollaboration ausgerichtet sein. Die bekannten Prob leme der sektoralen Trennung sind nicht nur die Schwierigkeiten an den „Schnittstellen“ Arzt/Krankenhaus oder Krankenhaus/Krankenkasse, sondern auch die Informations- Asymmetrie zwischen Arzt und Patient. Eine Informations Asymmetrie ergibt sich dadurch, dass der Arzt in der Regel durch seine Ausbildung, seine Erfahrung und den Zugang zu neuesten medizinischen Informationen über einen Wissensvorsprung vor dem Patienten verfügt. In Zeiten des freien Zugangs zu jeglicher Information über Krankheitsbilder und Behandlungsverfahren im Internet sollte es jedem Patienten möglich sein, die gewünschten Informationen zu bekommen. Aufgrund der Vielzahl der verfügbaren Informationen und der Anbieter im Internet haben viele Patienten kein Vertrauen oder keine Möglichkeit, die Validität der Webangebote zu beurteilen. Ausnahmen sind moderne qualitätsbasierte Gesundheitsinformationen auf den Webseiten der Krankenkassen oder die Informationen unter www.gesundheitsinformation.de des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (www.iqwig.de). In den meisten Fällen findet jedoch die Weitergabe von nützlicher Information in der Familie, im engeren Bekanntenkreis oder in persönlichen Netzwerken statt. Aber nicht alle Erkrankungen werden in den persönlichen Netzwerken objektiv oder neutral diskutiert. Vor allem die steigende Zahl von psychosomatischen und psychischen Erkrankungen stellt unser Gesundheitssystem und unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen.
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Kunhardt, H. (2011). Gesundheitsbildung und Gesundheitsförderung in sozialen Netzwerken. In: Kunhardt, H. (eds) Systemisches Management im Gesundheitswesen. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6440-3_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6440-3_10
Publisher Name: Gabler
Print ISBN: 978-3-8349-1066-0
Online ISBN: 978-3-8349-6440-3
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