Zusammenfassung
Die Entwicklung des Lebens ist ohne Konkurrenz nicht denkbar, denn Nahrung und Fortpflanzungspartner waren unter natürlichen Lebensbedingungen nicht im Überfluss vorhanden; sie waren vielmehr notorisch knappe Güter. Individuen, die sich unter der Bedingung der Knappheit höflich zurückhielten, hatten das Nachsehen, denn ihnen blieb im Wettbewerbsgeschehen sowohl die notwendige Energiezufuhr versagt als auch die Möglichkeit, ihre eigenen Gene an die nächste Generation zu vererben. Es zeigt sich: Der Wettbewerb um knappe Ressourcen war und ist ein wesentlicher Treiber der Evolution. Und nicht nur das: Konkurrenz und ihre Ausgestaltung ist auch ein starker Motor der kulturellen Entwicklung. Im Sachsenspiegel ist das Wettbewerbsprinzip als Verfahrensgrundsatz kodifiziert: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“ Er legte die Folge fest, in der die Bauern bei der Getreideverarbeitung in der Mühle an die Reihe kommen. In der Regelung, wie das knappe Gut, Getreide zu mahlen, zugeteilt wird, folgt das gesetzte Recht der naturgeschichtlich herausgebildeten Funktion der Konkurrenz: Wer schneller ist als die anderen, erwirbt sich ein Anrecht darauf, als erster auf die Ressource zuzugreifen.
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Literatur
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Dehner, K. (2011). Warum Konkurrenz die Basis von Teamwork ist. In: Otto, KS., Speck, T. (eds) Darwin meets Business. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6381-9_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6381-9_7
Publisher Name: Gabler
Print ISBN: 978-3-8349-2443-8
Online ISBN: 978-3-8349-6381-9
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