Innovationen als Ansatz zur Bewältigung des Wandels im Krankenhaussektor

Zusammenfassung

Innovationen werden als unabdingbare Voraussetzung für die dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Volkswirtschaften gewertet (vgl. Wolfe 1994, 405; Cooper 1998, 493; Tidd et al. 2005, 5f). „Innovation is a kind of Holy Grail in management – an elusive goal to be pursued continuously“ (Lee et al. 2004, 310). Insbesondere in dynamischen Märkten, in denen Wettbewerbsvorteile und -positionen schnell erodieren, stellen Innovationen einen zentralen Mechanismus zur Erneuerung von Organisationen dar, zumal sie eine Anpassung an sich wandelnde Kundenbedürfnisse, Marktkonstellationen und gesetzliche Rahmenbedingungen ermöglichen (vgl. Dougherty 1992a, 77; Eisenhardt/Tabrizi 1995, 84). Nicht nur superiore Marktpositionen und überdurchschnittliche Gewinne, die innovative Produkte oder Dienstleistungen versprechen (vgl. Banbury/Mitchell 1995, 178; Roberts 1999, 656), sondern auch Produktivitätssteigerungen, die aus prozessualen Neuerungen resultieren, werden mit Innovationen verbunden (vgl. Ettlie/Reza 1992, 796; Benner/Tushman 2002, 676; Baer/Frese 2003, 45). Mit Blick auf die dargestellten Transformationsprozesse im Krankenhaussektor gewinnen Innovationen auch für Krankenhäuser zunehmend an Bedeutung: „…the struggle for organizational survival in more rapidly changing environments, such as in the health care industry, requires that organizations adopt technological innovations on a regular basis“ (Wilson et al. 1999, 311). Die Fähigkeit, Innovationen einzuführen, wird als zentrale Voraussetzung für die Anpassungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Krankenhäusern gewertet (vgl. Salge/Vera 2009, 54), wobei insbesondere Prozessinnovationen einen Beitrag zur Realisation der für Krankenhäuser notwendigen Effizienzsteigerungen versprechen (vgl. Savitz et al. 2000, 307; Alexander et al. 2006a, 1008).