Zusammenfassung
Kern der Untersuchung ist die Analyse der antizipierten Potentiale von Private Equity in der Situation der Unternehmenskrise. Um eine überprüfbare Aussage treffen zu können, muss letztlich auch der Vergleich mit weiteren Finanzierungsformen in dieser besonderen Situation erfolgen. Zunächst sollen daher in diesem 2. Kapitel die situativen Grundlagen der Unternehmenskrise betrachtet werden. Dieses Wissen bezüglich des situativen Kontextes ist in der Folge zur Beurteilung von Finanzierungsformen unerlässlich. Im weiteren Verlauf der Arbeit leiten sich daraus die Beurteilungskriterien ab, mit deren Hilfe die Untersuchung der Vorteilhaftigkeit durchgeführt wird. Aufgrund sachlich und zeitlich unterschiedlicher Anknüpfungspunkte der Finanzierungsformen ist auch der Krisenzyklus, die Früherkennung und die Überwindung der Krise zu betrachten, wodurch die rechtzeitige Identifikation sowie die Sanierung des entsprechenden Unternehmens integrale Bestandteile zur Vollständigkeit der Analyse bilden. Gerade vor dem aktuellen Hintergrund der Finanzkrise werden Unternehmenskrisen und ihre Auswirkungen häufig diskutiert. Alleine die im März 2009 drohenden Insolvenzen der drei US-amerikanischen Automobilkonzerne Ford, General Motors und Chrysler betreffen hunderttausende Arbeitsplätze. Dieser Arbeitsplatzverlust hätte weitreichende und dramatische makroökonomische Folgen, die heute noch nicht in letzter Konsequenz absehbar sind. In Abschnitt 2.1 wird herausgearbeitet, dass der Begriff „Unternehmenskrise“ durch seine rechtliche und wirtschaftliche Auslegung sehr vielschichtig ist. Dies ist im weiteren Verlauf der Arbeit besonders hilfreich, wenn der Einordnung der Krise zur situationsspezifischen Sanierung eine besondere Bedeutung zukommt. So basieren die Entwicklung des Analyserasters zur Untersuchung der Finanzierungsformen sowie die abschließende Beurteilung und finanzierungstheoretische Reflexion auf dem in diesem Kapitel diskutierten Krisen-Einteilungsschema. Auf der anderen Seite wird besonders deutlich, dass sich jede Krise, wird sie nicht eingedämmt, in der Einschränkung unternehmerischer Handlungsspielräume niederschlägt. Zur Vermeidung von Unternehmenskrisen sollten die Unternehmen über ein Instrumentarium verfügen, welches diese Situation präventiv verhindert. Abschnitt 2.2 geht aus diesem Grund auf geeignete Früherkennungssysteme ein. Gelingt die Krisenvermeidung trotz frühzeitiger Erkennung dennoch nicht, müssen Maßnahmen zur Sanierung des Unternehmens getroffen werden. Dabei besitzt die Wiedererlangung der verlorengegangenen und eingeschränkten Handlungsspielräume, wie sie in Abschnitt 2.3 im Rahmen der Erfolgsfaktoren der Sanierung bzw. Restrukturierung erläutert wird, oberste Priorität. Insbesondere den finanziellen Handlungsspielräumen kommt eine besondere Rolle zu, da sie die besondere Eigenschaft besitzen, eingeschränkte Spielräume in anderen Unternehmensbereichen zu kompensieren. Das 6. Kapitel zur Entwicklung des Analyserasters greift im Rahmen der Ableitung der Beurteilungskriterien auf die Ergebnisse dieses 2. Kapitels zurück.
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Müller, F. (2010). Unternehmenskrise, Früherkennung und Sanierung. In: Private Equity in der Unternehmenskrise. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6038-2_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6038-2_2
Publisher Name: Gabler
Print ISBN: 978-3-8349-2492-6
Online ISBN: 978-3-8349-6038-2
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