Zusammenfassung
Wozu ist Planung gut? Am Beispiel eines Hausbaus lässt sich das gut veranschaulichen: Kein Bauunternehmer käme auf die Idee, mit dem Dach zu beginnen, anschließend Stromleitungen verlegen zu lassen, um dann irgendwann den Keller zu bauen. Stattdessen folgt er einer Abfolge von Tätigkeiten, den Gewerken, die sowohl technisch sinnvoll ist als auch aus der Erfahrung vieler vorher erstellter Häuser herrührt. Mit dieser Vorgehensweise ist es viel wahrscheinlicher, dass ein Haus entsteht, das sowohl den Wünschen und Möglichkeiten der Bauherren entspricht als auch dem technischen Standard. Vor dem Arbeitsbeginn zu überlegen, welche Möglichkeiten und Grenzen es gibt und welche Wünsche (Ziele) vorhanden sind, ist der Kern jeder Planung. Sie erhöht damit die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung, garantieren kann sie die Zielerreichung nicht.
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Notes
- 1.
Sogenannte engpassorientierte Planung nach Gutenberg. Vgl. zu einer (kritischen) Diskussion Schneider (2001, S. 549). Gutenberg selbst nannte es „Ausgleichsgesetz der Planung“.
- 2.
Die angesprochenen Probleme sind unter dem Oberbegriff agency problems bekannt (Prinzipal-Agent-Theorie).
- 3.
Man denke nur an eine ärztliche Behandlung: Zwar kann man sehen, was ein Arzt tut, der Sinn und Zweck erschließt sich dem Laien jedoch nicht unbedingt. So ähnlich geht es dem Management auch, wenn es die Handlungen von Mitarbeitern bewerten soll.
- 4.
Einen Überblick zu diesen und anderen Instrumenten zur Reduzierung von Delegationsproblemen geben die Autoren Ernst et al. (2007).
- 5.
Jede der Komponenten kann mehrere Ausprägungen aufweisen.
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Rieg, R. (2015). Planung und Budgetierung im Unternehmen. In: Planung und Budgetierung. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-4629-4_1
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