Zusammenfassung
Die Relevanz von Marken für den Unternehmenserfolg und ihre Bedeutung als zentrale Werttreiber in Unternehmen sind heute in Wissenschaft und Praxis unbestritten (vgl. Kernstock et al., 2004, S. 2). Durch ihre vielseitigen Funktionen stiften Marken sowohl den Unternehmen als auch den zahlreichen Anspruchsgruppen Nutzen (vgl. zu Funktionen der Marke z. B. Bruhn, 2004 a, S. 27 ff.), der schließlich in einem ökonomischen Wert für das Unternehmen resultiert. Um das Nutzenpotenzial von Marken zu realisieren, ist es notwendig, dass Unternehmen ein professionelles Markenmanagement betreiben. Nachdem in der Vergangenheit das Management von Marken überwiegend aus der unternehmensexternen Kunden- und Marktperspektive betrachtet wurde, wird in der wissenschaftlichen und praktischen Diskussion in den letzten Jahren vermehrt auf die Bedeutung der internen Markenführung hingewiesene2. Das zunehmende Interesse basiert auf der Überlegung, dass eine rein externe Sichtweise nicht ausreicht. Vielmehr ist ein besonderes Augenmerk auf die Mitarbeiter zu legen, die eine wesentliche Voraussetzung für die Erzielung des externen Markenerfolgs darstellen. Nur wenn es Unternehmen gelingt, den Kern der Marke glaubhaft den eigenen Mitarbeiter zu vermitteln, werden diese auch das Markenversprechen gegenüber den Kunden halten können (vgl. Joachimsthaler, 2002, S. 29).
Der Verfasser dankt Frau Dipl.-Kffr. Kristina Lasotta ganz herzlich für ihre tatkräftige Untersüitzung bei diesem Beitrag.
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Literatur
Zahlreiche Autoren fordern, der internen Markenführung die gleiche Bedeutung beizumessen wie der externen Markenführung (vgl. Mellor, 1999, S. 26; Tosti/Stotz, 2001, S. 29; Brexendorf/Tomczak, 2004, Kernstock/Brexendorf, 2004, S. 253 ).
Diese Tatsache spiegelt sich auch in der Vielzahl der in der Theorie und Praxis existierenden Begriffe und Perspektiven des Markenwertes sowie Ansätzen und Methoden wider, die zur Markenwertmessung herangezogen werden können (vgl. zu einem Überblick ilber die unterschiedlichen Ansätze des Markencontrolling und der Markenbewertung z. B. Esch/Geus, 2001; Kranz, 2002; Cheridito, 2003; Tomczak et al., 2004; Trommsdorff, 2004).
Ähnlich wie auch Interne Servicebarometer die konsequente Weiterentwicklung der externen Zufriedenheitsmessung in Form Nationaler Kundenbarometer darstellen, kann auch hier die Übertragung der externen auf die interne Sichtweise erfolgen und letztlich eine Zusammenfiihrung beider Perspektiven ermöglichen (vgl. Bruhn, 2003 a, S. 1187 ff.).
Einen interessanten Ansatzpunkt für weitere Markenforschungen stellt die Frage dar, ob Markensubstanz und Markenimage bei ein und derselben Person differieren und wie gegebenenfalls Wechselwirkungen zwischen den Markenbildungen beschaffen sind (vgl. Ahlert, 2004, S. 14).
Das Selbstimage einer Person bezeichnet das private Selbstkonzept, das ausdrackt, wie man sich selbst gern sieht (reales Selbstimage) bzw. wie man gerne sein würde (ideales Selbstimage) (vgl. Wittke-Kothe, 2001, S. 27 und die dort angegebene Literatur).
Keller ( 2001, S. 1061) definiert die Markenbekanntheit als die „Fähigkeit des Verbrauchers, die Marke unter verschiedenen Bedingungen zu erinnern oder wiederzuerkennen“.
Das Thema finanzieller Markenwert hat sich in den letzten Jahren mit einer „euphorischen Begeisterung“ ausgebreitet. Binder (2004, S. 75 ff.) verweist jedoch auf die großen Wertunterschiede bei der Berechnung finanzieller Markenwerte durch die unterschiedlichen Markenwertmodelle und kommt zu dem Ergebnis, dass die in Markenwert-Rankings publizierten Markenwerte nicht verlässlich sind und kaum Aussagekraft besitzen.
Stock/Krohmer (2005) weisen empirisch die Bedeutung der unternehmensinternen Ressourcen — also auch der Mitarbeiter — ftir den (internationalen) Markenerfolg nach.
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Bruhn, M. (2005). Interne Markenbarometer — Konzept und Gestaltung. In: Esch, FR. (eds) Moderne Markenführung. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-4541-9_43
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