Zusammenfassung
Es ist gewissermaßen die finale operative Phase im Einführungsprozess, wenn man daran geht, die einzelnen reformpädagogischen Prinzipien in den Alltag des Bildungs- und Wissensmanagements einer Unternehmung einzubinden. Allerdings wird auch an dieser Stelle noch einmal die Bedeutung der Motivation vorangestellt, weil sie die treibende Kraft im Lernprozess ist. Erst dann werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie der neuen Lernform Gestalt verliehen werden kann. Einzelne Prinzipien, eine Art Leitfaden sowie grafische Übersichten machen den Gesamtprozess lebendig. Und am Ende darf ebenfalls nicht der Bezug zur multimedialen Lernwelt fehlen. Mit der Virtualisierung von Lernprozessen erhält die Theorie zum selbstbestimmenden wie selbstsorgenden Lernen noch mehr Gewicht.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Siehe u. a. Cisek et al. [4], darin insbesondere H. P. Moser: „Unternehmen als Wertsystem. Praxis einer mitarbeiterorientierten Personalpolitik in einem mittelständischen Unternehmen“, S. 170–180.
- 2.
- 3.
Zur Motivation sowie zur Motivationspsychologie empfehlen sich neben der Vielzahl von Fachpublikationen Standardwerke wie die nachstehenden: Heckhausen und Heckhausen [17], Kehr [26], Kuhl und Heckhausen [28], Rheinberg [39] und Weiner [48]. Explizit zu Motivationsbarrieren s. Röhrig [40] und Röhrig und Zemlin [41]. Im Hinblick auf die Lernpsychologie stehen hier erneut nur beispielhaft Edelmann [8] und Lefrancois [30], in Bezug auf die Personalpsychologie Schuler [43].
- 4.
Zum Zusammenhang von Führung und Mündigkeit siehe auch Kauschke [25] im 5. Kapitel (Bildung als Modell organisationaler Führung), S. 133 ff., wenn auch die Darstellungen sehr philosophisch orientiert sind.
- 5.
Aus Knowles, S. 18 [27]. Die Zahl derer, die sich um die Autonomie im Lernen bemühen, ist mittlerweile enorm angewachsen und nimmt beständig zu.
- 6.
Siehe hierzu Kaiser [24] (auch bezüglich der Erwachsenenbildung).
- 7.
Nochmals sei hier der Hinweis auf den Bundesverband der Freien Alternativschulen mit seinem Adressenpool gegeben: http://www.freie-alternativschulen.de [zugegriffen: 6. Okt. 2011]).
- 8.
- 9.
- 10.
Weitere Belege für die Fruchtbarkeit der interdisziplinären Arbeit finden sich bei Gruner [15] sowie in Freimuth und Straub [12]. Dort ist es die Diskussion um die Wirkung der Metplan®-Idee auf die Ideenfindung, denn mit der Moderation werden organisationale Strukturen demokratisiert und die Selbstorganisation begünstigt. Siehe auch Tschacher [45] zur Synthese von Gestaltpsychologie und naturwissenschaftlicher Selbstorganisation.
- 11.
Siehe Owen [34].
- 12.
- 13.
An dieser Stelle sei nochmals auf Ebner und Schön [7] hingewiesen, die mit ihrer kontinuierlich aktualisierten Online-Dokumentation den wohl aktuellsten Bezug herstellen.
- 14.
Kompakt sind die Führungsrichtlinien in Frey et al. [13] aufgeführt, dort in Relation zu Autonomie und Selbstständigkeit. Dieser Artikel ist Teil einer Sammlung von Beiträgen zur Arbeits- und Organisationspsychologie von Frey und Hoyos [19]. In der Aspekthaftigkeit der Darstellungen wird deutlich, wie umfänglich das Repertoire an Erfolgsfaktoren sein kann.
Literatur
Attwell, Graham. 2007. The Personal Learning Environments – the future of eLearning? eLearning Papers 2 (1): 1-8.
Berg, Christoph. 2006. Selbstgesteuertes Lernen im Team. Berlin/Heidelberg: Springer.
Bonsen, Matthias zur, Carole Maleh. 2001. Appreciative Inquiry (AI). Der Weg zu Spitzenleistungen. Eine Einführung für Anwender, Entscheider und Berater. Weinheim: Beltz.
Cisek, Günter, Uwe Schäkel, Jürgen Scholz (Hrsg.). 1988. Personalstrategien der Zukunft. Wie Unternehmen den technisch-kulturellen Wandel bewältigen. Hamburg: Windmühle. (Betriebliche Weiterbildung,10).
Clark, Ruth Colvin, Richard E. Mayer. 2011. E-learning and the science of instruction. Proven guidelines for consumers and designers of multimedia learning. 3. Aufl. San Francisco: Pfeiffer/Wiley.
Diesner, Ilona, Dieter Euler, Günter Pätzold, Bernadette Thomas, Julia von der Burg (Hrsg.). 2008. Selbstgesteuertes und kooperatives Lernen. Good-Practice-Beispiele aus dem Modellversuchsprogramm SKOLA [Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung; Bundesministerium für Bildung und Forschung]. Paderborn: Eusl.
Ebner, Martin, Sandra Schön (Hrsg.). 2011. Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien. http://l3t.tugraz.at/index.php/LehrbuchEbner10/issue/view/7/showToc. Zugegriffen: 6. Oktober 2011. Bad Reichenhall: BIMS e. E. V.V.
Edelmann, Walter. 2000. Lernpsychologie. 6. vollst. überarb. Aufl. Weinheim: Beltz/Psychologie Verlags Union.
Ehlers, Ulf-Daniel. 2011. Qualität im E-Learning aus Lernersicht. 2., überarb. u. aktual. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Erpenbeck, John, Volker Heyse. 2007. Die Kompetenzbiographie. Wege der Kompetenzentwicklung. 2., aktualis. u. überarb. Aufl. Münster [u. a.]: Waxmann.
Foshay, Wellesley R., Kenneth H. Silber (Hrsg.). 2010. Handbook of Improving Performance in the Workplace. Volume 1. Instructional Design and Training Delivery. San Francisco: Pfeiffer/Wiley.
Freimuth, Joachim, Fritz Straub (Hrsg.). 1996. Demokratisierung von Organisationen. Philosophie, Ursprünge und Perspektiven der Metaplan®-Idee. Wiesbaden: Gabler.
Frey, Dieter, Felix C. Brodbeck, Stefan Schulz-Hardt. 1999. Ideenfindung und Innovation. In Arbeits- und Organisationspsychologie. Ein Lehrbuch, hrsg. Carl Graf Hoyos und Dieter Frey, 122-136. Weinheim: Beltz/Psychologie Verlags Union.
Gerber, Martin, Heinz Gruner. 1999. FlowTeams – Selbstorganisation in Arbeitsgruppen. http://www.flowteam.com/doc/O_108_D-Gesamt.pdf. Zugegriffen: 6. Oktober 2011. Goldach (CH): Crédit Suisse.
Gruner, Heinz. 1996. Räume: Handlungsspielräume und Kommunikationsarchitektur – Räume als Foren der Begegnung und Stätten des Wandels. In Demokratisierung von Organisationen. Philosophie, Ursprünge und Perspektiven der Metaplan®-Idee, hrsg. Joachim Freimuth und Fritz Straub, 261-276. Wiesbaden: Gabler.
Hauser, Frank, Andreas Schubert, Mona Aicher. 2008. Unternehmenskultur, Arbeitsqualität und Mitarbeiterengagement in den Unternehmen in Deutschland. Abschlussbericht Forschungsprojekt Nr. 18/05, ein Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Bonn: Bundesministerium für Arbeit und Soziales. (Referat Information, Publ., Red., Forschungsbericht/Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 371: Arbeitsmarkt).
Heckhausen, Jutta, Heinz Heckhausen (Hrsg.). 2010. Motivation und Handeln. 4., überarb. u. erw. Aufl. Berlin/Heidelberg: Springer.
Hohenstein, Andreas, Karl Wilbers (Hrsg.). 2002. Handbuch E-Learning. Expertenwissen aus Wissenschaft und Praxis. Köln: Fachverlag Deutscher Wirtschaftsdienst.
Hoyos, Carl Graf, Dieter Frey (Hrsg.).1999. Arbeits- und Organisationspsychologie. Ein Lehrbuch. Weinheim: Beltz/Psychologie Verlags Union. (Angewandte Psychologie, 1).
Hugger, Kai-Uwe. Markus Walber (Hrsg.). 2010. Digitale Lernwelten. Konzepte, Beispiele und Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Hübner, Werner, Alexander Kühl, Monika Putzing. 2003. Kompetenzerhalt und Kompetenzentwicklung älterer Mitarbeiter im Unternehmen. Berlin: QUEM-Report. (Schriften zur beruflichen Weiterbildung, 84).
Hüther, Gerald. 2011. Was wir sind und was wir sein könnten. Ein neurobiologischer Mutmacher. Frankfurt a. M.: S. Fischer.
Jung, Eberhard. 2010. Kompetenzenerwerb. Grundlagen, Didaktik, Überprüfbarkeit. München: Oldenbourg.
Kaiser, Armin (Hrsg.). 2003. Selbstlernkompetenz. Metakognitive Grundlagen selbstregulierten Lernens und ihre praktische Umsetzung. München: Luchterhand.
Kauschke, Jürgen E. 2009. Reflexive Führung. Die Führungskraft als Coach? Frankfurt a. M.: Lang.
Kehr, Hugo M. 2004. Motivation und Volition. Funktionsanalysen, Feldstudien mit Führungskräften und Entwicklung eines Selbstmanagement-Trainings (SMT). Göttingen: Hogrefe. (Motivationsforschung, 20).
Knowles, Malcolm S. 1975. Self-directed-learning. A Guide for Learners and Teachers. New York: Cambridge Books.
Kuhl, Julius, Heinz Heckhausen (Hrsg.). 1996. Motivation, Volition und Handlung. Göttingen: Hogrefe. (Enzyklopädie der Psychologie: Themenbereich C, Theorie und Forschung: Ser. 4, Motivation und Emotion, 4).
Lang, Martin, Günter Pätzold. 2002. Multimedia in der Aus- und Weiterbildung. Grundlagen und Fallstudien zum netzbasierten Lernen. Köln: Fachverlag Deutscher Wirtschaftsdienst.
Lefrancois, Guy R. 2004. Psychologie des Lernens. 4. überarb. u. erw. Aufl. Berlin/Heidelberg: Springer.
Liebowitz, Jay, Michael S. Frank (Hrsg.). 2010. Knowledge management and e-learning. Boca Raton: Auerbach/CRC Press.
Mayer, Horst O., Willy Christian Kriz (Hrsg.). 2010. Evaluation von eLernprozessen. Theorie und Praxis. München: Oldenbourg.
Meier, Rolf. 2006. Praxis E-Learning. Grundlagen, Didaktik, Rahmenanalyse, Medienauswahl, Qualifizierungskonzept, Betreuungskonzept, Einführungsstrategie, Erfolgssicherung [mit Arbeitshilfen auf CD-ROM]. Offenbach: Gabal-Verlag.
Owen, Harrison. 2001. Open space technology. Ein Leitfaden für die Praxis (aus dem Amerikan. von Maren Klostermann). Stuttgart: Klett-Cotta.
Peschel, Falko. 2006a. Offener Unterricht. Idee – Realität – Perspektive und ein praxiserprobtes Konzept zur Diskussion. Teil I: Allgemeindidaktische Überlegungen. 4., unveränd. Neuaufl. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren.
Peschel, Falko. 2006b. Offener Unterricht. Idee – Realität – Perspektive und ein praxiserprobtes Konzept zur Diskussion. Teil II: Fachdidaktische Überlegungen. 4., unveränd. Neuaufl. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren.
Peschel, Falko. 2006c. Offener Unterricht in der Evaluation. Idee – Realität – Perspektive und ein praxiserprobtes Konzept (2 Bde.). 2., unveränd. Neuaufl. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren.
Reichen, Jürgen. 2008. Sachunterricht und Sachbegegnung. Mit Hinweisen zum Werkstatt- und Projektunterricht (Nachdruck). Hamburg: Heinevetter.
Rheinberg, Falko. 2008. Motivation. 7. Aufl. Stuttgart: Kohlhammer. (Grundriss der Psychologie, 6/Kohlhammer-Urban-Taschenbücher, 555).
Röhrig, Rolf. 1996. Motivationsbarrieren und Motivationskonzepte. Bd. 2: Bausteine zur Motivation. Bericht der wissenschaftlichen Begleitung zum Projekt „Qualifizierung älterer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in den neuen Bundesländern aus der Metall- und Elektroindustrie“. Greiz: (gedruckt; Monographie; Graue Literatur).
Röhrig, Rolf, Petra Zemlin. 1996. Motivationsbarrieren und Motivationskonzepte. Bd. 1: Motivation, Motivationsdefizite und ihre empirische Erhebung. Bericht der wissenschaftlichen Begleitung und des Projektträgers zum Projekt „Qualifizierung älterer ArbeitnehmerInnen in d. neuen Bundesländern aus d. Metall- u. Elektroindustrie“. Greiz: (gedruckt; Monographie; Graue Literatur).
Schiersmann, Christian, Heinz-Ulrich Thiel. 2010. Organisationsentwicklung Prinzipien und Strategien für Veränderungsprozessen. 2., durchges. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Schuler, Heinz (Hrsg.). 2006. Lehrbuch der Personalpsychologie. 2., überarb. u. erw. Aufl. Göttingen: Hogrefe.
Stübig. Frauke, Christina Schäfer. 2004. Lernen an Stationen. Ein Beitrag zum selbstständigen Lernen. Kassel: Kassel Univ. Press. (Beiträge zur gymnasialen Oberstufe, 6).
Tschacher, Wolfgang. 1997. Prozessgestalten. Göttingen: Hogrefe.
Watkins, Ryan, Doug Leigh (Hrsg.). 2010. Handbook of Improving Performance in the Workplace. Volume 2. The Handbook of Selecting and Implementing Performance Interventions. San Francisco: Pfeiffer/Wiley.
Weber, Anders. 1998. Was ist Werkstatt-Unterricht. Mühlheim a. d. Ruhr: Verl. an der Ruhr.
Weiner, Bernard. 2009. Motivationspsychologie. 3. unveränd. Aufl. Weinheim: Beltz.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2012 Gabler Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Bünnagel, W. (2012). Veränderungsprozesse. In: Selbstorganisiertes Lernen im Unternehmen. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-4264-7_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-4264-7_7
Published:
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8349-4263-0
Online ISBN: 978-3-8349-4264-7
eBook Packages: Business and Economics (German Language)