Zusammenfassung
Wenn ein Unternehmen seine Unternehmensstrategie formuliert und den Mitarbeitern kommuniziert, hat dies psychologisch den Vorteil, den Mitarbeitern und der Organisation Orientierung zu geben, dadurch erhalten die Mitarbeiter die Möglichkeit, sich in ihm zu verorten. Denn eine Strategie sorgt für kognitive Ordnung und Stabilität, reduziert dadurch Wahrnehmungskomplexität und trägt dazu bei, Handlungen der Mitarbeiter in eine gewünschte Richtung auszurichten, zu lenken und zu bündeln. Das hat zur Folge, wie Mintzberg et al. es ausdrücken: „dass Strategien für Organisationen eigentlich das sind, was Scheuklappen für Pferde sind: sie halten sie zwar auf einem geraden Weg, erschweren aber den Blick zur Seite.“ (Mintzberg et al. 2007, S. 32). Explizit formulierte Strategien geben also eine Richtung vor, aber sie beinhalten dabei auch das Risiko, den einmal eingeschlagenen Weg nicht zu verlassen, weil die Fokussierung möglicherweise zu sehr auf das langfristige Ziel erfolgt und dabei Entwicklungen, die rechts und links von diesem Weg entstehen, nicht beachtet werden. Die Kunst einer guten Unternehmensführung ist es nun aber, gerade in diesem Spannungsfeld sich immer wieder neu zu entscheiden und die Entscheidungen in das Unternehmen hinein zu kommunizieren.
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Literatur
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Mintzberg, H./Ahlstrand, B./Lampel, J. (2007): Strategy Safari. Eine Reise durch die Wildnis des strategischen Managements, München 2007
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© 2012 Gabler Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Nagel, C. (2012). Behavioral Strategy und die Methode der Psychodynamischen Strategieentwicklung® – Theorie und Praxis anhand eines Fallbeispiels. In: Bamberger, I., Wrona, T. (eds) Strategische Unternehmensberatung. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-3772-8_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-3772-8_10
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