Zusammenfassung
Als der junge österreichische Trainer Ernst Happel im Sommer 1962 erstmals das Stadion seines neuen niederländischen Fußballvereins ADO Den Haag betrat, regnete es in Strömen. Er beabsichtigte nichtsdestoweniger die Schusstechnik der Spieler mit Schüssen auf das Kreuzeck des Tores zu trainieren. Dazu legte er eine Dose auf das Kreuzeck. Den Spielern war aber nicht nach Arbeiten unter solch widrigen Verhältnissen zumute. Man teilte dies dem Trainer mit und schickte sich an in die Kabinen zurück zu kehren. In dieser Situation ergriff Happel wortlos einen Ball und schoss vom Sechzehner aus die Dose vom Tor herunter. Dann forderte er die Spieler auf, es ihm gleich zu tun. Nur wer es schaffte, durfte unter die Dusche. Die Spieler erstarrten. Nach einer kurzen Fassungslosigkeit eilten sie auf das Spielfeld zurück und begannen vollzählig mit dem Training. Einige Spieler ließen es sich nicht nehmen, danach sogar noch ein paar Extrarunden auf der Laufbahn zu drehen. In einem kritischen Moment hatte der Trainer alles auf eine Karte gesetzt und den Spielern signalisiert, dass – wollten sie ihre sportlichen Lern- und Entwicklungsziele erreichen – er ihnen vorangehen würde.
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© 2012 Gabler Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Fontanari, M.A. (2012). Der strategisch-situative Führungskontext. In: Der lange Weg zur Erfolgsmannschaft. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-3480-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-3480-2_3
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