Zusammenfassung
Das Einsatzhärten von Stählen umfasst die Eindiffusion von Kohlenstoff (möglicherweise zusätzlich Stickstoff; ein solcher Prozess wird als Carbonitrieren bezeichnet) in oberflächennahe Werkstoffbereiche bei hinreichend hohen Temperaturen und die anschließende martensitische Härtung, die entweder direkt oder nach geeignet gewählten Zwischenwärmebehandlungen erfolgt. Durch Einsatzhärten werden Werkstücke mit einer harten, verschleißbeständigen Randschicht hoher Festigkeit sowie zähem Kernbereich erzeugt. Dabei finden üblicher Weise sog. Einsatzstähle mit niedrigem Kohlenstoffgehalt (un- und niedriglegierte Stähle mit weniger als 0,25 Masse-% C) Anwendung. Zum „Einsetzen“ werden diese bei Temperaturen oberhalb A3 einer Kohlenstoff liefernden Umgebung (Kohlenstoffspender, Kohlungsmittel) ausgesetzt und Randkohlenstoffgehalte zwischen etwa 0,7 und 1,0 Masse-% angestrebt.
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Literatur
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Macherauch, E., Zoch, HW. (2011). Einsatzhärten. In: Praktikum in Werkstoffkunde. Vieweg+Teubner. https://doi.org/10.1007/978-3-8348-9884-5_37
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8348-9884-5_37
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Print ISBN: 978-3-8348-0343-6
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