Zusammenfassung
Semantische Strukturen spielen im Bereich der Wissenskommunikation eine tragende Rolle. Durch sie werden Strukturen geschaffen, die Bedeutung kommunizieren helfen. Menschen haben durch ihre Sprache ganz unterschiedliche Bedeutungssysteme, besitzen aufgrund ihrer Erfahrungen und lebensweltlichen Verortung oft ganz verschiedene Bilder von Welt. Nach Frege ist dabei die Bedeutung als Sinngebung zu unterscheiden von der Referenzierung auf bestimmte sprachliche oder symbolische Repräsentationen eines Begriffes oder auf einen bestimmten Gegenstand (vgl. [Fre1892]). So haben „Morgenstern“ und „Abendstern“ unterschiedliche Bedeutungen, beziehen sich aber auf den gleichen „Referenten“, nämlich den Planeten Venus. Solche semantischen Unterschiede können durch semantische Strukturen repräsentiert werden. Damit wird es auch möglich, verschiedene Vorverständnisse aufzudecken und kommunikativ zu einer einheitlichen Bedeutungszuweisung zu kommen. Liniendiagramme, wie sie für die Repräsentation von Begriffsverbänden eingesetzt werden, stellen eine besonders gute Visualisierung solcher Strukturen dar, weil sie zu mehr Transparenz führen und weitgespannte Bedeutungszusammenhänge darstellen.
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Helmerich, M.A. (2012). Semantologie von Liniendiagrammen und semantischen Strukturen. In: Liniendiagramme in der Wissenskommunikation. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8348-9875-3_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8348-9875-3_4
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-8348-1451-7
Online ISBN: 978-3-8348-9875-3
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