Auszug
Ein äußerst wichtiger Aspekt bei der Unfallrekonstruktion ist die Festlegung des Punktes, an dem ein Kraftfahrer eine Gefahr, die von einem anderen Verkehrsteilnehmer ausgeht, wahrnehmen kann oder wahrnehmen muss. Im Allgemeinen wird bisher ein aus Plausibilitätsüberlegungen gewonnener Wert für eine Mindeststrecke oder eine Mindestzeit angenommen, über welche sich ein Objekt/Verkehrsteilnehmer bewegt haben muss, damit er wahrgenommen werden kann. Meist wurde eine globale Abschätzung dieses Punktes in der Art vorgenommen, dass z. B. für die Erkennbarkeit eines sich seitlich in den Fahrkanal herein bewegenden Verkehrsteilnehmer eine zurückgelegte Wegstrecke von 0,5 bis 1 m oder ein bestimmtes Zeitintervall angenommen wurde. Eine Verifizierung dieser Annahmen bezogen auf einen konkreten Einzelfall war bisher in der forensischen Praxis kaum möglich.
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Literatur
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Gratzer, W. (2007). Informationsaufnahme beim Kraftfahrer. In: Burg, H., Moser, A. (eds) Handbuch Verkehrsunfallrekonstruktion. Vieweg. https://doi.org/10.1007/978-3-8348-9412-0_7
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