Auszug
Die Anfänge der Nachrichtentechnik reichen weit in das Altertum zurück. Mit der Erfindung der Schrift und der Zahlenzeichen ab etwa 4000 v. Chr. wird die Grundlage zur digitalen Nachrichtentechnik gelegt. Um 180 v. Chr. schlägt der Grieche Polybios eine optische Telegraphie mit einer Codierung der 24 Buchstaben des griechischen Alphabets durch Fackeln vor. Für viele Jahre bleibt die optische Übertragung, z. B. durch Signalfeuer, die einzige Form, Nachrichten über größere Strecken blitzchnell zu übermitteln. Ihren Höhepunkt erlebt sie Anfang des 19. Jahrhunderts mit dem Aufbau weitreichender Zeigertelegraphie-Verbindungen in Europa; angespornt durch die erfolgreiche Inbetriebnahme der von C. Chappe aufgebauten, 210 km langen Verbindung von Paris nach Lille im Jahre 1794. Ein Beispiel in Deutschland ist die 1834 eröffnete 600 km lange Strecke von Berlin nach Koblenz. 61 mit einem Signalmast mit einstellbaren Flügeln ausgerüstete Stationen werden im Abstand von jeweils ca. 15km aufgebaut. Bei günstiger Witterung können in nur 15 Minuten Nachrichten von Berlin nach Koblenz übertragen werden. Beachtenswert ist, dass mit der Zeigertelegraphie neben den Fragen zur Kommunikation, wie dem Code-Alphabet, dem Verbindungsaufbau, der Quittierung und dem Verbindungsabbau, auch die organisatorischen Fragen zur Infrastruktur gelöst werden.
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© 2006 Friedr. Vieweg & Sohn Verlag | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2006). Aufgaben und Grundbegriffe der Nachrichtentechnik. In: Nachrichtentechnik. Vieweg+Teubner. https://doi.org/10.1007/978-3-8348-9097-9_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8348-9097-9_1
Publisher Name: Vieweg+Teubner
Print ISBN: 978-3-8348-0132-6
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