Zusammenfassung
Aufgrund der Tatsache, dass wir Menschen etwa 80–90 % der Zeit in Innenräumen verbringen, werden immer wieder Fragen über Anforderungen an die Gesundheitsverträglichkeit von Gebäudematerialien und -konstruktionen gestellt. In Zusammenhang mit Gesundheitsbeschwerden werden vielfach reizaktive und geruchsintensive flüchtige organische Stoffe in der Raumluft identifiziert (Umweltbundesamt 2010). Ursächlich können hierfür Baumaterialien und -produkte eine bedeutsame Emissionsquelle darstellen. Aus gesundheitlicher Sicht steht im Vordergrund nicht nur das Erkennen, sondern auch die Vermeidung von solchen Bauprodukten und -materialien, die in Aufenthalts- und Wohninnenräumen zu unerwünschten Luftbelastungen mit chemischen und auch biologischen Stoffen führen. Dies ist umso stärker zu gewichten, wenn schutzbedürftige Risikogruppen wie Kinder, Schwangere, alte und kranke Menschen, für die ein überwiegend hoher gesundheitlicher Schutz erforderlich ist, entsprechende Räumlichkeiten nutzen. Auch hat der Gebäude- und Raumnutzer selber häufig keine Möglichkeit, die Verwendung gewisser Gebäudematerialien und Bauprodukte zu bestimmen.
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Quellen
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Bachmann, P., Lange, M. (2012). Baustoffe. In: Bachmann, P., Lange, M. (eds) Mit Sicherheit gesund bauen. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8348-8618-7_6
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