Zusammenfassung
Chancen analysieren und nutzen Für grundlegende strategische Entscheidungen sollte das eigene Unternehmen und sein Umfeld einer kritischen Analyse unterzogen werden. Dabei interessiert vor allem, welche Position das Unternehmen derzeit am Markt einnimmt, welche Entwicklungsmöglichkeiten sich bieten und welche Risiken sich für das Unternehmen ergeben könnten. Allerdings führt der Druck des laufenden Tagesgeschäfts häufig dazu, dass eigene Schwächen und Risiken, aber auch eigene Stärken und Chancen zu wenig wahrgenommen und hinterfragt werden. Im Folgenden wird gezeigt, dass systematische Analysen sowie die Aufbereitung und Verdichtung von Informationen helfen, Entscheidungsprobleme des Risikomanagements transparent zu machen und zu optimieren.
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Notes
- 1.
- 2.
Vgl. Pkt. 7.3.1 Nr. 5 MaRisk sowie Art. 45 Abs. 1 Lit. a RRL.
- 3.
Eigentlich unterliegt jeder einzelne Wert der Fuzzy‐Logik. In einer BSC sollten derartige Werte ebenfalls über Fuzzy‐Logik verknüpft werden, um aussagefähige Ergebnisse zu erhalten [Bisc05].
- 4.
Vgl. z. B. Pkt. 7.3.2.2 MaRisk sowie die Art. 82, 83, 121 RRL.
- 5.
Im Rahmen der Vorbereitungsphase auf Solvency II wird von den Unternehmen erwartet, dass sie eine vorausschauende Beurteilung der eigenen Risiken (basierend auf den ORSA‐Grundsätzen) gemäß Art. 45 RRL aktiv vorbereiten und beginnen [EIOP13a, 3].
- 6.
Im § 28 Abs. 2 Nr. 1 VAG‐E als „Risikotoleranzlimite“ und in Pkt. 7.3.1 Nr. 5 MaRisk als „Limit“ bezeichnet.
- 7.
Siehe Erwägungsgrund 36 RRL sowie Art. 45 Abs. 7 RRL.
- 8.
Siehe Erwägungsgrund 36 RRL bzw. Art. 45 Abs. 6 RRL.
- 9.
Nach Art. 29 Abs. 3 RRL.
- 10.
Vgl. z. B. auch Art. 121 Abs. 4 RRL.
- 11.
Siehe Leitlinie 4 – Verhältnismäßigkeit – der Leitlinien zur vorausschauenden Beurteilung der eigenen Risiken [EIOP13a].
- 12.
Siehe Erwägungsgrund 64 RRL sowie Art. 76 ff., 101 ff. RRL.
- 13.
Siehe Nr. 78 im Issues Paper der CEIOPS zum Own Risk and Solvency Assessment (ORSA) [CEIO08].
- 14.
Vgl. Art. 45 Abs. 2 RRL.
- 15.
Vgl. Art. 45 Abs. 1 Lit. a RRL.
- 16.
Vgl. Art. 45 Abs. 1 Lit. b RRL.
- 17.
Vgl. Art. 45 Abs. 2 RRL.
- 18.
Vgl. Art. 45 Abs. 4 RRL.
- 19.
Vgl. Art. 45 Abs. 5 RRL.
- 20.
Die explizite Überprüfung des Risikoprofils auf signifikante Veränderungen Abweichungen von den der Solvenzkapitalanforderung zugrunde liegenden Annahmen bleibt dagegen in den derzeit gültigen aufsichtsrechtlichen Vorgaben noch unberücksichtigt. Gleiches gilt für die Rolle und die Aufgaben der versicherungsmathematischen Funktion gemäß Art. 47 Abs. 1 Lit. i RRL.
- 21.
Die Solvency‐II‐Richtlinie führt den Begriff „Solvabilitätsplan“ nicht an. Der Solvabilitätsplan des § 81b VAG entspricht sinngemäß dem Sanierungsplan des Art. 138 RRL. Der Sanierungsplan des § 81b VAG hängt mit der Nichterfüllbarkeit der Verpflichtungen aus Versicherungen zusammen. Die RRL sieht u. a versicherungstechnische Rückstellungen nach Art. 76–86 vor (vgl. Erwägungsgründe 53–55). Die geplante VAG‐Novelle bereinigt dies und verwendet in den §§ 125, 126 VAG‐E die Terminologie der Art. 138, 139 RRL.
- 22.
Entspricht sinngemäß Art. 138 Abs. 2 RRL und Art. 142 RRL.
- 23.
Entspricht sinngemäß Art. 139 Abs. 2 RRL und Art. 142 RRL.
- 24.
Vgl. Erwägungsgrund 53 und Art. 76–86 RRL sowie § 81 Abs. 1 S. 1 VAG für die Finanzaufsicht, die Aufgaben des Verantwortlichen Aktuars gemäß § 11a Abs. 3 Nr. 1 VAG oder § 12 Abs. 3 Nr. 1 VAG und die Vorgaben der §§ 53c ff. VAG.
- 25.
Siehe Erwägungsgründe 54 und 55 RRL.
- 26.
Siehe Rz. 1.12 der Leitlinien zur vorausschauenden Beurteilung der eigenen Risiken [EIOP13a].
- 27.
Siehe Abschn. 6.1.
- 28.
Obwohl die Begriffe „Politik“ und „Leitlinie“ unterschiedliche Bedeutungen haben, wird in der deutschen Fassung der RRL das englische „policy“ meistens mit „Leitlinie“ übersetzt. Allerdings wird „Politik“ in Art. 48 Abs. 1 Lit. g RRL, Art. 50 RRL, Art. 142 Abs. 1 Lit. e RRL verwendet. Die entsprechenden Artikel der VAG‐Novelle übernehmen diese Terminologie (§ 31 Abs. 2 VAG‐E, § 115 Abs. 1 Nr. 3 VAG‐E, § 127 Abs. 1 Nr. 5 VAG‐E). Der Begriff „Leitlinie“ wird z. B. in Art. 41 Abs. 3 RRL, Art. 55 RRL, Art. 115 verwendet. Gleiches gilt für die §§ 24, 102 VAG‐E. In § 50 VAG‐E zum SFCR fehlt allerdings die explizite Vorgabe des Art. 55 RRL, wonach der Bericht auf Basis einer Leitlinie zu erstellen ist. Die englische Fassung der RRL verwendet hier durchgängig korrekt den Begriff „policy“. Hingegen werden bei der Gruppenaufsicht in Art. 248 Abs. 6 RRL die Begriffe „guidelines“ bzw. „Leitlinien“ verwendet. Das VAG kennt den Begriff der Leitlinie nicht. Verwendung findet dagegen der Begriff der Politik, beispielsweise in § 81b Abs. 2a Nr. 5 VAG oder in § 115 Abs. 3 VAG. In den MaRisk (VA) findet sich Geschäftspolitik (Pkt. 7.3.4 Nr. 3 MaRisk), Vertriebs‐ und Zeichnungspolitik sowie Aufnahme‐ und Zeichnungsrichtlinien (Pkt. 7.2.2 Nr. 2 MaRisk) und ansonsten Leitlinien (z. B. in Pkt. 7.2 Nr. 1 MaRisk).
- 29.
Reverse Stresstests fokussieren auf das Risikodeckungspotenzial. Dabei wird durch Vorgabe einer Gesamtverlusthöhe untersucht, ab welcher Schwelle die Risiken in verschiedenen Szenarien für das Unternehmen existenzbedrohend werden können.
- 30.
Hierzu müssen spezielle Verfahren implementiert werden [GiPS12].
- 31.
Die Solvency‐II‐Richtlinie enthält hinsichtlich der zu gebrauchenden Amtssprache keine generellen Vorgaben. Damit gilt zunächst nationales Verwaltungsrecht. In Deutschland ist die Amtssprache deutsch (§ 23 Abs. 1 VwVfG), ebenso die Gerichtssprache (§ 184 S. 1 GVG). Dies ist problematisch, weil die Fachsprache in Bereichen wie IT, Solvency II, Mathematik und internationale Rechnungslegung Englisch ist. Der Grundsatz, dass die Amtssprache deutsch ist, wird aber teilweise aufgeweicht, z. B. in § 19 Abs. 1 S. 2 WpPG. Ebenso akzeptiert das BSI im Zertifizierungsverfahren nach § 5 BSIG i. V. m. BSIZertV eingereichte Unterlagen, die in Englisch verfasst sind.
- 32.
Vgl. Pkt. 7.3.1 Nr. 2 MaRisk; Art. 76 ff., 101 ff. RRL.
- 33.
Die MaRisk (VA) definieren Limite als Instrumente, um die gewählte Strategie unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit umzusetzen (Pkt. 7.3.1 Nr. 2 MaRisk). Limite sind nicht mit Kennzahlen zu verwechseln. Vielmehr bilden sie – analog zum BSC‐Konzept – die Risikostrategie derart in Form von Ursache‐Wirkungs‐Beziehungen ab, dass diesen Limiten zur Steuerung geeignete Kennzahlen hinterlegt werden können.
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