Zusammenfassung
Anders als auf die Zeichnung reagieren wir auf das Gemälde. Wir lassen uns verführen, das Bild für ein Abbild der Wirklichkeit, ja für die Wirklichkeit selbst zu halten. Aber der gemalte Hahn kräht nicht, das gemalte Lächeln bleibt starr. Nur in der Fiktion kann die Verzauberung wahr werden. Nur in Legenden erwachen Skulpturen (Pygmalion) oder aus Lehm geknetete Figuren (Golem) zum Leben. Nur in der Fiktion werden Gemälde lebendig, wie das Porträt in Oscar Wildes Erzählung „das Bildnis des Dorian Gray“. Das Bild altert nach und nach zur Abbildung eines Greisen, während der Portraitierte selbst für immer jung zu bleiben scheint.
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Jonak, U. (2012). Malen. In: Grundlagen der Gestaltung. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8348-2256-7_4
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
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