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Bipolare Transistoren

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Elemente der angewandten Elektronik

Zusammenfassung

Transistoren im üblichen Sprachgebrauch sind „bipolare“ Transistoren, bei denen Elektronen und Löcher gemeinsam am Ladungstransport beteiligt sind. Der Strom fließt über einander abwechselnde n- und p-Zonen. Abb. 10.1a zeigt die Zonenfolge beim npn-Transistor, Abb. 10.2a beim dazu komplementären pnp-Transistor mit den Anschlüssen Emitter E, Basis B und Kollektor C. Die beiden pn-Übergänge kann man ersatzweise nach Abb. 10.1b und 10.2b als gegeneinander geschaltete Dioden darstellen mit dem gemeinsamen Punkt B\({}^{\prime}\) im Inneren der Basiszone, der über den „Basisbahnwiderstand“ RBB, (Größenordnung einige Ohm) zum Anschluss B Verbindung hat. Dieses Bild mit getrennten Dioden erklärt schematisch den Transistoraufbau, nicht aber seine Funktion.

Abb. 10.1a und 10.2a zeigen vereinfacht die Wirkungsweise für den normalen „aktiven“ Bereich: Durch eine kleine Spannung UBE wird die innere Potentialschwelle der Emitterdiode herabgesetzt und Ladungsträger – Elektronen beim npn-Transistor, Löcher beim pnp-Transistor – werden vom Emitter her in den sehr schmalen Basisraum „injiziert“, die zum großen Teil vom Kollektor abgesaugt werden. Dazu muss dieser auf einem höheren bzw. tieferen Potential liegen. Die Kollektordiode ist dabei in Sperrrichtung gepolt. Die auf sie einströmenden Elektronen bzw. Löcher sind, von der Basis her gesehen, Minoritätsträger und bilden beim Durchgang durch die Kollektordiode im Grunde einen Sperrstrom, der durch die Spannung UBE gesteuert wird. Die nicht abgesaugten Ladungsträger bilden den Basisstrom.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. dazu Abschn. 9.11.

  2. 2.

    Vgl. Darstellung mit linearer Achsenteilung im nächsten Abschnitt.

  3. 3.

    Zur Bezeichnung der Ströme und Spannungen mit verschiedenen Indizes vgl. Abschn. 9.11.

  4. 4.

    Siehe entsprechende Auffächerung der Durchbruchkennlinien im Abschn. 18.2.

  5. 5.

    In den Eingangskennlinien der vorigen Abschnitte wurde der kleine rückwärts fließende Basisstrom bei kleinen Spannungen UBE vernachlässigt. Er beträgt bei modernen Si-Transistoren oft weniger als l nA (vgl. Abb. 10.8c).

  6. 6.

    Nach Abschn. 10.3 wird streng genommen IB = −k ⋅ ICBO mit k < 1. Man rechnet aber in der Praxis mit k = 1 (worst case), setzt also IB ≈ −ICBO.

  7. 7.

    Zur Temperaturabhängigkeit der Parameter UBE, B und ICBO siehe Abschn. 10.3.

  8. 8.

    Zum Arbeitspunkt A1 stellt sich ein Maximum der Verlustleistung ein, wenn UCE = UB/2 ist (vgl. Abschn. 1.6).

  9. 9.

    Die Spannungsverstärkung Vu erscheint negativ, d. h. es existiert Gegenphasigkeit zwischen der Ausgangs- und Eingangsspannung. Für RC \({\rightarrow}\) \({\infty}\) wird die Spannungsverstärkung maximal und dann als „Leerlaufverstärkung“ µ = s ⋅ rCE bezeichnet (vgl. Abschn. 9.4). Die Stromverstärkung Vi ist im normalen Betrieb etwa gleich der Kurzschlussstromverstärkung \({\upbeta}\).

  10. 10.

    Die Diffusionskapazität hat ihre Ursache in der Ladungsträgeranreicherung in der Basis bei leitender Basis-Emitter-Diode und steigt mit dem Emitterstrom. Die Sperrschichtkapazität C\({}_{\mathrm{B^{\prime}C}}\) ist in der Regel viel kleiner und sinkt mit steigender (Sperr-)Spannung UCB (vgl. Kapazitätsdiode).

  11. 11.

    Das Hybrid-\({\uppi}\)-Ersatzbild geht zurück auf L. J. Giacoletto, nach dem es oft benannt wird. Es enthält in seiner vollständigen Form noch einen zusätzlichen (meistens vernachlässigbaren) Widerstand r\({}_{\mathrm{B^{\prime}C}}\) parallel zu C\({}_{\mathrm{B^{\prime}C}}\). Die vollständige Berechnung einer derart komplexen Schaltung ist nur durch Computersimulation möglich (s. Anhang C).

  12. 12.

    Zum Miller-Verfahren siehe Abschn. 9.5 und Ü1 ; Ü2 .

  13. 13.

    Genaue Anleitungen für die Messung der h-Parameter findet man in den DIN-Vorschriften 41792.

  14. 14.

    Bei UCE = UB/2 liegt Leistungsanpassung vor.

  15. 15.

    Vgl. dazu die Abschn. 9.5, 9.6 und 10.7.

  16. 16.

    Aus der Röhrentechnik stammende Bezeichnung. Die Aussteuerung vom Nullpunkt aus wie in Abb. 10.38 wird als B-Betrieb bezeichnet.

  17. 17.

    Siehe Abschn. 10.5.

  18. 18.

    Siehe Abschn. 9.7.

  19. 19.

    Siehe Abschn. 10.10, im Gleichtaktbetrieb verhalten sich beide Seiten als Emitterschaltung mit Reihengegenkopplung.

  20. 20.

    Siehe Abschn. 10.14.

  21. 21.

    Der Klirrfaktor als Verzerrungsmaß wird definiert im Anhang A.11, vgl. Abschn. 10.9.

  22. 22.

    Wilson-Stromspiegel gibt es als fertige Bausteine (siehe Anhang B.10).

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Böhmer, E., Ehrhardt, D., Oberschelp, W. (2018). Bipolare Transistoren. In: Elemente der angewandten Elektronik. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8348-2114-0_10

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