Zusammenfassung
Neben den üblichen, mit einander berührenden oder umfassenden Windungen in einer Planspirale gerollten Ammonitengehäusen existierten in mehreren Abschnitten der Erdgeschichte auch sogenannte heteromorphe (gr.: héteros = anders, morphe = Gestalt) oder aberrante Formen (lat.: aberrare = abweichen). Andeutungen einer Heteromorphie bzw. Aberration finden sich häufig artspezifisch in Form einer plötzlichen Veränderung des Spiralwachstums im Bereich der Alterswohnkammer; doch die eigentlichen Sonderlinge unter den Ammonshörnern sind jene, deren Windungen sich voneinander gelöst oder gar die Ebene ihrer Spirale verlassen haben. Man kann sie als Spielarten der Evolution betrachten, deren Auftreten ebenso unerwartet wie kurzzeitig war. Ihrer zerbrechlichen Gestalt gemäß war ihr Lebensbereich mit Sicherheit eingeschränkt und ihre Beweglichkeit stark reduziert. Es ist offensichtlich, daß sie sich aus normal gerollten Ammoniten entwickelt haben. Nicht selten wurde die Spiralkrümmung völlig reduziert, so daß stabförmig gestreckte Gehäuse entstanden.
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Schlegelmilch, R. (1985). Über heteromorphe Doggerammoniten. In: Die Ammoniten des süddeutschen Doggers. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-3105-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8274-3105-9_3
Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-8274-3104-2
Online ISBN: 978-3-8274-3105-9
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