Zusammenfassung
Nachdem wir uns in ▶ Kap. 4mit dem rationalistischen Wissenschaftsbild des Kritischen Rationalismus beschäftigt haben und in ▶ Kap. 5mit den empiristischen Positionen von Thomas Kuhn und der Frankfurter Schule, kommen wir jetzt zu zwei Positionen, die mehr als nur historische Bedeutung haben, da sie unser modernes Wissenschaftsverständnis im 21. Jahrhundert leiten. Die modernen Positionen zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht mehr streng rationalistisch oder streng empiristisch sind, sondern gemäßigtere Grundhaltungen verkörpern. Sie werden jedoch merken, dass es auch hier heute zwei grundlegend unterschiedliche Auffassungen gibt. Die eine, der sogenannte Non-Statement View von Joseph D. Sneed (geb. 1938) und Wolfgang Stegmüller, versucht, Wissenschaft rational zu rekonstruieren, ist also eher rationalistisch. Die andere, der Kohärenzansatz von Laurence BonJour, versucht eine neue Variante des Induktionsschlusses zu legitimieren. Auf lokaler Ebene ist dieser natürlich nicht wasserdicht, aber auf der globalen Ebene eines ganzen Meinungssystems lassen sich durchaus Theorien als wahr rechtfertigen. Beide Ansätze sehen wir uns im Folgenden etwas genauer an.
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Hecht, H., Desnizza, W. (2012). Non-Statements und Kohärenz. In: Psychologie als empirische Wissenschaft. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2947-6_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2947-6_7
Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-8274-2946-9
Online ISBN: 978-3-8274-2947-6
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