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Zusammenfassung

Herman J. Muller gehörte nicht zum engsten Kreis der Morgan-Gruppe. Ja, er fühlte sich oftmals zurückgesetzt, übergangen und nicht seinen Fähigkeiten entsprechend anerkannt. Ob das zutrifft, ist eine Sache für sich, denn es waren vor allem Unterschiede in Persönlichkeit und Stil, die Muller von den anderen trennte. Erinnern wir uns, dass Morgan aus einer wohlhabenden und kultivierten Südstaatenfamilie stammte. Dagegen war Muller der Sohn einer alles andere als wohlhabenden Immigrantenfamilie aus Deutschland. Für Morgan waren Selbstsicherheit und Freundlichkeit naturgegeben, Muller dagegen stand immer unter Spannung und verbarg oft seine Unsicherheit hinter einem Zug von Rechthaberei, und wenn er bei Morgan Fehler und Nachlässigkeit zu entdecken glaubte, dann sagte er das, womöglich nicht gerade in verbindlichem Ton. Das trug sicher nicht dazu bei, Morgans Sympathie zu gewinnen, ebenso wenig tat es Mullers politische Haltung, seine Neigung zu einem extremen Sozialismus. Das stieß beim unpolitischen Morgan auf absolutes Unverständnis.

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Knippers, R. (2012). Zwischen Genetik und Eugenik. In: Eine kurze Geschichte der Genetik. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2914-8_5

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