Zusammenfassung
Fragen nach dem „Sinn des Lebens“ – wie auch Anschlussfragen nach dem Sinn dieser Fragestellung – sind eine traditionelle Domäne philosophischer Reflexion (zum Überblick z. B. Fehige, Meggle & Wessels, 2000). Gelegentlich werden sie an die Psychologie weiterverwiesen, von wo sie gerne wieder zur philosophischen Bearbeitung zurückgegeben werden. Allerdings gab es auch Richtungen in der Psychologie, wie etwa die von Dilthey und Spranger begründete Schule der sogenannten „geisteswissenschaftlichen Psychologie“, wo das Sinnthema zum Programm erhoben wurde. So etwa fordert Spranger (1922, Vorwort) mit einigem Pathos „das Wort Psychologie für die Wissenschaft vom sinnerfüllten Erleben zurück“ – eine Forderung, die auch im Programm einer „Humanistischen Psychologie“ (Bühler, 1971; Maslow, 1967; s. auch Frankl, 1978) nachwirkt. Vermutlich ist es nicht falsch, das Thema „Sinn“ – da sich in ihm Fragen von Wohlbefinden und positiver Entwicklung mit ethisch-moralischen Fragen des „guten Lebens“ berühren – als gemeinsamen Gegenstand psychologischer Forschung und ethisch-philosophischer Reflexion zu betrachten.
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© 2011 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg
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Brandtstädter, J. (2011). Sinn und Sinnfindung. In: Positive Entwicklung. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2842-4_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2842-4_9
Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
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Online ISBN: 978-3-8274-2842-4
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