Zusammenfassung
Als union of the senses, als Einheit der Sinne, bezeichnen sowohl Lawrence E. Marks (1978) als auch Richard E. Cytowic (1989) in ihren gleichnamigen Büchern die Synästhesie; und in der Tat weist bereits das griechische Etymon des Wortes auf diese Bedeutung hin. Syn, „zusammen“, und aisthésis, „Wahrnehmung“, sind die beiden Komponenten eines Phänomens, das sich durch die unwillkürliche Kopplung zweier getrennter Sinnesmodalitäten auszeichnet, wobei in der Regel die Wahrnehmung eines Reizes in der einen eine zusätzliche Wahrnehmung in der anderen, nicht stimulierten Modalität auslöst (vgl. u. a. Cytowic, 1989; Hubbard & Ramachandran, 2005; Hubbard, 2007; Ward, 2003). Diese Kopplung kann grundsätzlich zwischen allen Modalitäten auftreten; sie ist bereits in früher Kindheit, möglicherweise von Geburt an, vorhanden, ist stabil über die Lebensspanne und wird von den Betroffenen als normale Form der Wahrnehmung erlebt – etwa so, wie ein Nicht-Synästhetiker Farben wahrnimmt (die etwa ein Farbenblinder nicht erkennen kann). Oft berichten Synästhetiker von großer Überraschung in dem Moment, als sie feststellten, dass ihre Art der Wahrnehmung etwas Ungewöhnliches und Besonderes ist.
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© 2011 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg
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Baudson, T.G. (2011). Synästhesie, Metapher und Kreativität. In: Dresler, M. (eds) Kognitive Leistungen. Spektrum Akademischer Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2809-7_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2809-7_8
Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag
Print ISBN: 978-3-8274-2808-0
Online ISBN: 978-3-8274-2809-7
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