Zusammenfassung
Ein Baby kann sterben, obwohl es körperlich gut versorgt wird. Wenn niemand mit ihm spricht oder spielt, ist sein Überleben gefährdet. Umgekehrt überleben Frühgeborene mit höherer Wahrscheinlichkeit, wenn sie von Anfang an direkten Körperkontakt zu ihren Eltern haben und die Stimme ihrer Mutter hören. An diesen beiden Extrembeispielen kann man unschwer erkennen, dass soziale Beziehungen für das Überleben von größter Bedeutung sind. Schon vom ersten Moment an kommt das Kontaktangebot von beiden Seiten: Das Schreien eines Babys ist ein Ruf nach Antwort. Wir Erwachsenen fühlen uns von Babys angezogen und reagieren in besonderer Weise auf die Kleinen. Wir sprechen mit ihnen anders als mit älteren Kindern, wir lächeln sie an und streicheln sie oder wir nehmen sie auf den Arm. Später tauschen wir uns mit den Kindern über die Welt aus, zeigen uns gegenseitig Dinge und spielen miteinander. Eine gute Bindung aufbauen zu können, den Umgang miteinander zu lernen, aufeinander einzugehen und sich zu verstehen, bleibt ein lebenslanger Lernprozess, der sowohl unsere Gefühlsentwicklung als auch unser Denken über die Welt nachhaltig beeinflusst. Der Grundstein für diese Entwicklungen liegt im Säuglingsund Kleinkindalter. Erfahrungen, die wir in dieser Zeit machen, haben prägenden Charakter für das weitere Leben.
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© 2011 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg
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Pauen, S. (2011). Soziale Beziehungen. In: Vom Baby zum Kleinkind. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2780-9_7
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