Zusammenfassung
Nur wenige Verhaltensweisen sind bereits genetisch festgelegt. Die Mehrzahl der Aktionen und Reaktionen, die ein Organismus in Abhängigkeit von momentan in der Umwelt gegebenen Bedingungen zeigt, bilden sich erst im Laufe des individuellen Lebens heraus. Sie werden gelernt. Ebenso werden instinkt- und reflexhafte Verhaltenselemente durch Erfahrungen modifiziert und „kontrolliert“. Dies gilt umso mehr, je weiter die Enzephalisation, also die Ausbildung des Gehirns, in der stammesgeschichtlichen Entwicklung vorangeschritten ist. Mit zunehmender Enzephalisation (Kasten 6.1) wird die Bedeutung reflexhafter Reiz-Reaktions-Verknüpfungen geringer, während der Anteil erworbener und flexibel an die Umweltgegebenheiten angepasster Verhaltensweisen steigt. Die wachsende Flexibilität des Verhaltens basiert dabei auf zwei ganz entscheidenden Voraussetzungen. Zum einen auf der zunehmenden Lernfähigkeit des Organismus und zum anderen auf der zunehmenden Fähigkeit, Verhaltensoptionen gemäß der momentanen Umweltgegebenheiten und der gespeicherten Erfahrungen zu optimieren.
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© 2011 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg
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Rösler, F. (2011). Neuronale Plastizität. In: Psychophysiologie der Kognition. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2599-7_6
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Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
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Online ISBN: 978-3-8274-2599-7
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