Zusammenfassung
Das direkte Beobachten von Abläufen in der Tiefe und die Entnahme von Gesteinsproben aus dem Untergrund sind nur möglich, indem man in die Erde hineinbohrt. Die tiefsten Bohrungen erreichen heute etwa zehn Kilometer Teufe. Erinnern wir uns an den mittleren Erdradius von 6370 Kilometern, so wird klar, dass Bohren nur einen Kratzer an der Haut der Erde darstellt. Dennoch ist wissenschaftliches Bohren ein unverzichtbares Werkzeug zum Verständnis der Erde, das zwar hohen Aufwand erfordert, dafür aber wichtige Einblicke und grundlegende Einsichten erbringt. Wie im ▸ Kapitel 03 dargestellt wurde, stammen die Erkenntnisse, die entscheidend zur Theorie der Plattentektonik beitrugen, aus Bohrungen in die Ozeanböden hinein. Der Anfang lag im Mohole-Projekt („Mohorovičić-Hole“) Mitte der 1960er Jahre. Damals sollte bei der pazifischen Insel Guadelupe, südlich von Kalifornien, ein zehn Kilometer tiefes Loch durch die junge Ozeankruste und die nach dem kroatischen Geologen Mohorovičić benannte „Moho“-Grenzschicht zwischen Erdkruste und Erdmantel gebohrt werden.
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© 2011 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg
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Hüttl, R.F.J. (2011). Wissenschaftliches Bohren: ein Teleskop in die Tiefe. In: Hüttl, R.F.J. (eds) Ein Planet voller Überraschungen/Our Surprising Planet. Spektrum Akademischer Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2471-6_9
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Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag
Print ISBN: 978-3-8274-2470-9
Online ISBN: 978-3-8274-2471-6
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