Zusammenfassung
Unsere molekularen Maschinen sind viel zu klein, als dass wir sie sehen könnten. Man sollte meinen, es sei unmöglich für uns, auf sie einzuwirken – sie anzutreiben oder sie zu stoppen –, da sie ja so winzig und unzugänglich sind. Und doch nehmen wir jeden Tag Einfluss auf ihre Funktionen in unserem Körper. Wenn wir jeden Morgen ein Vitaminpräparat schlucken, erhöhen wir damit die Leistungsfähigkeit unserer molekularen Maschinen; wir stellen sicher, dass sie ihre optimale Arbeitskraft entfalten. Wenn uns der Arzt Penicillin verschreibt, greifen wir damit während einer Infektion aktiv die molekularen Maschinen der Bakterien an. Wenn wir das Pech haben, uns eine Lebensmittelvergiftung zugezogen zu haben, dann hat ein Bakterium zurückgeschlagen und attackiert eine unserer eigenen molekularen Maschinen. Nehmen wir Aspirin, so hemmen wir damit die Funktion der molekularen Maschinen in Nerven und Gehirn. Mit Vitaminen, Giftund Arzneistoffen greifen wir bewusst in die Arbeit bestimmter Maschinen ein, und durch einen wohlüberlegten Einsatz dieser Stoffe können wir letztlich auch unsere eigene Lebensqualität verbessern ( Abb. 9.1 ).
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© 2010 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg
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Goodsell, D.S. (2010). Wir und unsere Moleküle. In: Wie Zellen funktionieren. Spektrum Akademischer Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2454-9_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2454-9_9
Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag
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