Zusammenfassung
Mitte der 1970er Jahre wurden in Fjøsanger bei Bergen organische Ablagerungen gefunden, bei denen es sich ganz offensichtlich um warmzeitliche Schichten handelte. Das war eine kleine Sensation, denn bis dahin hatte man angenommen, dass alle derartigen Ablagerungen von den Gletschern der letzten Eiszeit beseitigt worden wären. Die Quartärgeologen der Universität Bergen entschlossen sich, die Schichten genauer zu untersuchen. In den Jahren 1975/76 wurde eine 15 m tiefe Grube bis auf den anstehenden Felsuntergrund ausgehoben, bis 1 m unter dem heutigen Meeresspiegel. Der Fels wies Gletscherschrammen auf; er wurde überlagert von Till, der aus der Saalezeit stammen dürfte. Darüber folgten sandige Schichten mit Molluskenschalen. Die Muscheln gehörten zu einer Kaltwasserfauna. Diese Schichten wurden wiederum von anderen Meeresablagerungen überdeckt, deren Fauna nach oben hin immer wärmeliebender wurde, bis schließlich eine Schicht erreicht war, bei deren Ablagerung das Meer mindestens so warm gewesen war wie heute.
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© 2011 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg
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Ehlers, J. (2011). Der Ablauf des Eiszeitalters. In: Das Eiszeitalter. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2327-6_2
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