Zusammenfassung
Im Grunde stand am Anfang der Computerlinguistik die Anwendung: Die ersten elektronischen Rechner wurden im Wesentlichen dazu hergestellt, um bestimmte Codes (nichts anderes als Geheim–„Sprachen“) zu entschlüsseln, und auch ambitionierte Entwicklungen zu „klassischen“ Themen der Computerlinguistik wie dem der maschinellen Übersetzung natürlicher Sprachen fanden statt, bevor die eigentlichen theoretischen und methodischen Grundlagen (oder die Disziplin an sich) geschaffen waren. Nicht von ungefähr führte dies in den 60er Jahren zu dem im ALPAC-Report manifestierten Vertrauensbruch in die damalige Sprachverarbeitung (vgl. auch Unterkapitel 1.2). Jahrelang existierte die mittlerweile gegründete Computerlinguistik danach im Wesentlichen nur im universitären Bereich, gehemmt durch die frappante Diskrepanz zwischen Anspruch (automatisches Sprachverstehen, -produzieren und -übersetzen) und Realität (fehlende Theorien, mangelhafte Methoden, unzureichende Rechnerperformanz).
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© 2010 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg
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Carstensen, KU. (2010). Anwendungen. In: Carstensen, KU., Ebert, C., Ebert, C., Jekat, S.J., Klabunde, R., Langer, H. (eds) Computerlinguistik und Sprachtechnologie. Spektrum Akademischer Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2224-8_5
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Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag
Print ISBN: 978-3-8274-2023-7
Online ISBN: 978-3-8274-2224-8
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