Auszug
„Ein glücklicher Zufall hat uns ein Präparat in die Hand gespielt“, so beginnt eine Veröffentlichung von Arnold Cahn und Paul Hepp im Centralblatt für Klinische Medizin, erschienen am 14. August 1886. Die Geschichte der Arzneimittelforschung ist geprägt vom glücklichen Zufall. In aller Regel fehlten detaillierte Kenntnisse über das biologische System. So erstaunt es nicht, dass die Arbeitshypothesen oft falsch waren und die Ergebnisse von den Erwartungen abwichen. Mit den Jahren rückte der Zufall mehr und mehr in den Hintergrund. Heute hat er einem gezielten und zähen Ringen um den geradlinigen Weg zum Arzneimittel Platz gemacht.Ausgenommen davon ist nur die Testung einer möglichst großen Zahl chemisch diverser Verbindungen, mikrobieller Extrakte oder Pflanzeninhaltsstoffe, die zu vollkommen neuen chemischen Strukturen führen sollen. Hier ist der Zufall erwünscht, um zu einer möglichst breiten Palette von Leitstrukturen (Kapitel 6 und 7) zu gelangen, die dann gezielt weiter optimiert werden (Kapitel 8 und 9).
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Literatur
Allgemeine Literatur
A. Burger, A Guide to the Chemical Basis of Drug Design, John Wiley & Sons, New York, 1983
G. de Stevens, Serendipity and Structured Research in Drug Discovery, Fortschr. Arzneimittelforsch. 30, 189–203 (1986)
E. Verg, Meilensteine. 125 Jahre Bayer, 1863–1988, Bayer AG, 1988
R. M. Roberts, Serendipity. Accidental Discoveries in Science, John Wiley & Sons, New York, 1989
W. Sneader, Chronology of Drug Introductions, in: Comprehensive Medicinal Chemistry, C. Hansch, P. G. Sammes und J. B. Taylor, Hrsg., Band 1, P. D. Kennewell, Hrsg., Pergamon Press, Oxford, 1990, S. 7–80
R. M. Restak, Receptors, Bantam Books, New York, 1994
H. Kubinyi, Chance Favors the Prepared Mind. From Serendipity to Rational Drug Design, J. Receptor & Signal Transduction Research 19, 15–39 (1999)
T. A. Ban, The Role of Serendipity in Drug Discovery, Dialogues in Clinical Neuroscience, 8, 335–344 (2006)
Spezielle Literatur
A. Cahn und P. Hepp, Das Antifebrin, ein neues Fiebermittel, Centralblatt für Klinische Medizin 7, 561–564 (1886)
Z. von Vámossy, Ist Phenolphthalein ein unschädliches Mittel zum Kenntlichmachen von Tresterweinen? Chemiker-Zeitung 24, 679–680 (1900)
L. H. Sternbach, The Benzodiazepine Story, Fortschr. Arzneimittelforsch. 22, 229–266 (1978)
A. Hofmann, LSD — mein Sorgenkind, dtv / Klett-Cotta, 1993
A. Stütz, Allylamin-Derivate — eine neue Wirkstoffklasse in der antifungalen Chemotherapie, Angew. Chemie 99, 323–331 (1987)
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© 2009 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg
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(2009). Am Anfang stand der glückliche Zufall. In: Wirkstoffdesign. Spektrum Akademischer Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2213-2_3
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Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag
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Online ISBN: 978-3-8274-2213-2
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