Zusammenfassung
Professor F. Holsboer leitete die Abteilung von 1988–1990, bevor er die Leitung des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München übernahm. Er etablierte an der Abteilung innerhalb dieser kurzen Zeit eindrucksvoll Labors für neurobiologische und Schlaf-EEG-Forschung. Daran konnte ich bei Übernahme des Lehrstuhls im Jahre 1990 anknüpfen. In den Jahren 1990 bis 2000 entwickelte sich entsprechend der gesamten Breite des Faches ein diversifiziertes Forschungsteam (Abb. 1). Im Zentrum stand lange Zeit die Schlaf-EEG-Forschung, insbesondere bei Krankheitsbildern wie Depressionen, chronischen Insomnien, Alkoholismus und Zwangsstörungen. Der Forschungsansatz wurde unter Leitung von Prof. Riemann und PD Dr. Voderholzer mit neuroendokrinologischer Forschung verknüpft. Im Bereich der Depressionsforschung entwickelte sich ein chronobiologischer Schwerpunkt, bei dem zirkadiane Auffälligkeiten, aber auch ihre Nutzbarmachung, in Therapiekonzepten erforscht wurde. Die Arbeitsgruppe von Prof. van Calker konzentrierte sich vornehmlich auf Second-messenger-Prozesse bei affektiven Erkrankungen, später auch Alkoholismus, und arbeitete hier mit der Psychoneuroimmunologie-Arbeitsgruppe um die Oberärzte Hüll und Lieb sowie dem biochemischen Leiter des Labors, Dr. Fiebich, zusammen. Deren Schwerpunkt stellt seit Jahren die Neuroimmunologie, etwa bei demenziellen Erkankungen, aber auch bei Depressionen, dar. In den letzten Jahren hat sich dieser Forschungsschwerpunkt sehr stark auf Microgliaforschung und die Interaktion von Microglia mit neuronalen Zellen konzentriert.
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Berger, M. (2004). Forschungsprofil der Freiburger Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie seit 1990. In: Hippius, H. (eds) Universitätskolloquien zur Schizophrenie. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-7985-1957-2_46
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