Auszug
Ähnlich wie bei der Sucht kommt es bei Störungen der Sexualpräferenz nur selten ohne äußeren Druck zur Behandlung, daher wissen wir viel mehr über größere Gruppen von Patienten mit sexuellen Präferenzstörungen, die schon massiv Partnerinteressen verletzt haben und die deshalb gerichtlich zur Behandlung angehalten werden. Es empfiehlt sich, zwischen institutionellen und ambulant-poliklinischen Behandlungen zu unterscheiden und die institutionellen wieder in forensisch-psychiatrische und sozialtherapeutische (Gefängnis-) Programme zu unterteilen. Dies spielt für den nötigen „Sicherheitsrahmen“ und für einen differenzierten Umgang mit Therapiemotivation eine Rolle. Neben dem formal-gesellschaftlichen Druck gibt es so gut wie immer weitere Elemente von Unzufriedenheit (z.B. Selbstachtung, Beziehungskonflikte, Gruppendruck), die sich motivisch nutzen lassen (vgl. Kapitel 11, Rechtsfragen).
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(2007). Therapie. In: Berner, W., Hill, A., Briken, P., Kraus, C., Lietz, K. (eds) Behandlungsleitlinie Störungen der sexuellen Präferenz. Praxisleitlinien in Psychiatrie und Psychotherapie, vol 8. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-7985-1775-2_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7985-1775-2_9
Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-7985-1774-5
Online ISBN: 978-3-7985-1775-2
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