Auszug
Die Haut des Menschen als originäre, schützende Hülle des Ichs wird seit Menschengedenken dem jeweiligen Kulturkreis entsprechend modifiziert und den derzeit herrschenden Schönheitsidealen mit dem Ziel sozialer Aufwertung angepasst [3], [5], [13], [22], [25], [32]. Das perfekte Körperbild wird seit der Antike von vielen Menschen angestrebt, nicht zuletzt da die „Schönheit“ auch soziale Macht beinhaltet. Schon vor Jahrhunderten wurde ein „strahlender“ Teint durch diverse pflegerische, dekorative und therapeutische Maßnahmen angestrebt. Eine glatte Oberfläche reflektiert physikalisch mehr Licht, so dass die Haut zart glänzt und damit Makellosigkeit, die mit göttlicher Ausstrahlung gleichgesetzt wurde, symbolisierte [10]. Religions-, philosophie-, literatur- und kunstgeschichtliche Annäherungen an das „Unbenennbare des ewigen Schönen“, das universell Anerkannte, dem die Unsterblichkeit immanent ist, berühren die Ebene des Sakralen und Unantastbaren [1], [17], [31], [35]. Schönheitspflege und Mythos Alterslosigkeit sind daher untrennbar, womit sich der Schönheitskult auf Gesunderhaltung und dekorativer Schönerhaltung gründet [37]. Der immerwährende Modewandel der Schönheitsideale zeugt vom ästhetischen Wertewandel der Körperbildästhetik in Kultur und Kosmetik.
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Literatur
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© 2007 Steinkopff Verlag Darmstadt
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Wietig, C., Williams, S., Reuther, T., Davids, M., Kerscher, M. (2007). Zum ästhetischen Wertewandel in Kultur und Kosmetik. In: Jung, E.G. (eds) Kleine Kulturgeschichte der Haut. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-7985-1758-5_29
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7985-1758-5_29
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