Auszug
Epidemiologische Untersuchungen in Deutschland und anderen Industriestaaten weisen aus, dass fast 40% der Versicherten mindestens einmal jährlich wegen rheumatischer Beschwerden ärztliche Behandlungen in Anspruch nehmen [4], dass 22% der Bevölkerung über 16 Jahren an chronischen Beschwerden des Bewegungsapparates leiden und 5% dadurch dauerhaft funktionseingeschränkt sind [3]. Erkrankungen der Bewegungsorgane machen gut die Hälfte aller chronischen Behinderungen und ein Viertel der Tage mit verminderter körperlicher Aktivität aus [1]. Nach einer repräsentativen Erhebung im ambulanten Versorgungsbereich, der EVaS-Studie [7], entfielen 14% aller persönlichen Arzt-Patienten-Kontakte wegen chronischer Krankheiten in der ambulanten Versorgung auf Krankheiten der Bewegungsorgane. Unter den Behandlungsanlässen mit Problemschwere „gravierend“ machten sie 11% aus, „Arthritiden“ standen mit 6% aller Diagnosen an dritter Stelle hinter Herzkrankheiten und Diabetes mellitus. Bei Allgemeinmedizinern und praktischen Ärzten machten Arthritiden 6% und Krankheiten der Bewegungsorgane insgesamt 12% aller Patientenkontakte wegen gravierender chronischer Krankheiten aus. Dies verdeutlicht, dass Primärärzte in großem Umfang an der Versorgung der Patienten mit rheumatischen Krankheiten beteiligt sind.
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Literatur
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© 2007 Steinkopff Verlag
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Keitel, W. (2007). Kooperation zwischen Hausarzt und Rheumatologen — Empfehlungen zu Überweisungsindikationen zum Rheumatologen. In: Qualitätssicherung in der Rheumatologie. Qualitätssicherung in der Rheumatologie, vol 1. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-7985-1741-7_16
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