Zusammenfassung und Ausblick

Zusammenfassung

Ausgangspunkt für das Projekt “Alternativen der Kommunalen Wasserver-und Abwasserentsorgung - AKWA 2100” waren die vielfältigen Nachhaltigkeitsdefizite, die sich im Bereich der urbanen Wasserinfrastrukturen (Wasserver-und Abwasserentsorgung) abzeichnen. Beispielhaft seien nur die Probleme der In-und Exfiltration in den häufig sanierungsbedürftigen Abwassersystemen der Städte genannt, die in den kommenden 10 bis 15 Jahren Ausgaben in Höhe von ca. 12 Mrd. €/a in Anspruch nehmen werden, wobei die Finanzierung durch die angespannte Finanzlage der Kommunalhaushalte alles andere als gesichert ist. Hinzu kommen Sedimentationsprobleme in Kanälen durch einen rückläufigen Wasserverbrauch der Haushalte, Gewässerbelastungen durch Mischwasserabschläge und in zunehmendem Maße die Belastung der Gewässer durch Rückstände und Metaboliten von Pharmaka, die in den Kläranlagen nicht entfernt werden und zur Resistenzbildung bei Mikroorganismen (z. B. gegen Antibiotika) beitragen. Handlungsdruck besteht auch durch die infolge gestiegener Anforderungen an die Abwasserreinigung (z. B. Nährstoffelimination, Hygienisierung, Klärschlammentsorgung) steigenden Kosten mit dem strukturellen Problem, dass der Fixkostenanteil für den Betrieb der Anlagen und der Netze (Wasser, Abwasser) bei ca. 80% liegt. Schließlich ist die Notwendigkeit zur Schließung von Stoffkreisläufen, vor allem der Nährstoffe Stickstoff und Phosphor, als Problemkreis zu nennen.