Zusammenfassung
Das Internet erlangt im Zuge der Entwicklung eines deutschen Corporate Governance Kodex eine besondere Bedeutung in der Unternehmensleitung und -kontrolle börsennotierter Aktiengesellschaften in Deutschland. Der Gesetzgeber hat durch das TransPuG in vielerlei Hinsicht Möglichkeiten der Internetnutzung in das Aktiengesetz implementiert und auch der Deutsche Corporate Governance Kodex enthält eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten für die Nutzung des Internets speziell bezüglich der Arbeit des Aufsichtsrates und dessen Interaktion mit dem Vorstand sowie der Hauptversammlung. In diesem Beitrag wird anhand der Ergebnisse einer empirischen Untersuchung gezeigt, dass zwar bereits in vielen Unternehmen das Internet innerhalb der durch Gesetz und Kodex gesetzten Parameter eine gewisse Rolle spielt, die Möglichkeiten jedoch bei weitem noch nicht voll ausgeschöpft werden. Viele Gesellschaften beschränken sich auf eine selektive Nutzung des Internets speziell in Bereichen mit hohem Transparenz- und Informationsbedarf, insbesondere hinsichtlich der Aktionäre, grenzen es jedoch aus tendenziell sicherheitssensitiven und vertraulichen Bereichen wie der Arbeit der Organe weitgehend aus. Bei der Entsprechenserklärung nach §161 AktG wird gezeigt, dass sie ganz überwiegend in der vom Gesetzgeber beabsichtigten Weise unter Nutzung des Internets und seiner spezifischen Vorteile veröffentlicht wird.
Die Untersuchung wurde im Rahmen des Promotionsvorhabens in der Zeit vom 12.06. — 15.07.2003 durchgefilhrt. Aus AktualitäPtsgründen werden Teile der Ergebnisse bereits an dieser Stelle veröffentlicht.
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Tag, F.W. (2004). Rolle des Internets als Instrument der Unternehmenskommunikation — Ergebnisse einer empirischen Untersuchung. In: Freidank, CC. (eds) Corporate Governance und Controlling. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-7908-2658-6_7
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