In der wissenschaftlichen Debatte und der fachlichen Diskussion unter den Praktikern in Deutschland fehlte bisher eine Überblicksdarstellung zum Stand und zur Entwicklung des Risikomanagements der öffentlichen Hand in Deutschland. Obwohl der Bedarf eines breiten Diskussionsprozesses über den Aufwand und Nutzen systematischer Risikomanagementprozesse für die Öffentliche Hand in unserem Land groß wäre,4 findet dieser Dis-kussionsprozess nur selektiv und fragmentiert unter Spezialisten statt. Unserer Erfahrung nach tauschen diese sich über spezifische Fragestellungen aus; der übergeordnete Ansatz, der sich in der Wirtschaft spätestens seit der Inkraftsetzung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG)5 immer weiter durchsetzt – ein ganzheitlich6 orientiertes Risikomanagementsystem – wird dabei bisher weitgehend nicht genutzt. Im Wesentlichen ist ein systematisches Risikomanagementsystem für die öffentliche Hand nicht generell und konsistent vorgeschrieben; auch werden keine Mindestanforderungen an ein solches formuliert.
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Scholz, F., Schuler, A., Schwintowski, HP. (2009). Zum Stand in der Praxis und vom Sinn eines Risikomanagements der Öffentlichen Hand. In: Scholz, F., Schuler, A., Schwintowski, HP. (eds) Risikomanagement der Öffentlichen Hand. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-7908-2143-7_1
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Publisher Name: Physica-Verlag HD
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