Abstract
- Der Frankfurter Flughafenausbau steht seit den 70er Jahren für gewaltsame Auseinandersetzungen, schleppende Verfahren und unübersichtliche Entscheidungssituationen. Nicht die Sachfragen, sondern Ängste, grundsätzliche Auseinandersetzungen und deren mediale Inszenierung stehen im Mittelpunkt des Konflikts. Auch jenseits von Frankfurt sind diese Kennzeichen zum Normalfall für öffentliche Konflikte geworden.
- Über Jahrzehnte wurde das Methodenrepertoire zur Bearbeitung von Konflikten und zur Beschleunigung von Entscheidungen in Deutschland nicht erweitert – dabei sind neue Räume abseits der Anhörungstermine, Planfeststellungsverfahren und Gerichtssäle dringend erforderlich.
- Mit dem Verfahren der Politischen Mediation wurde in Frankfurt eine Alternative entwickelt. Mit unabhängigen Mediatoren, gemeinsamer Klärung der Fakten, klaren Regeln für Entscheidung und Umsetzung sowie dem Dialog mit der Bevölkerung hat sich ein neues Modell etabliert. Nachahmungen gibt es bei Flughafenkonflikten, aber auch im Umweltbereich, bei Gesundheits- oder Forschungsfragen oder bei umstrittenen Verteilungen knapper Ressourcen.
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(2008). Konflikte bewältigen: Politische Mediation gegen erstarrte Rituale. In: Beteiligung - ein Programm für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-7908-1935-9_3
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Publisher Name: Physica-Verlag HD
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