Zusammenfassung
Die Behandlung der Verwerfungen und die Ermittlung der Ausrichtungsgrößen ist mit den eigentlichen Markscheideraufgaben nahe verwandt, wenn auch das ganze Gebiet mit der Geologie bzw. Lagerstättenlehre und Bergbaukunde viel inniger verknüpft ist als die übrigen Aufgaben. Schon aus diesem Grund erhält die Behandlung dieser Fragen eine Sonderstellung. Und diese Sonderstellung hat es auch mit sich gebracht, daß das Verwerferproblem unabhängig von den übrigen Aufgaben bereits ausführlich behandelt wurde, besonders was die Frage der Richtung der Ausrichtung anbelangt (Schmidt, Zimmermann, Carnall bereits in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts), während die Frage nach der Größe der. Ausrichtungslänge, folglich die rechnerische oder zeichnerische Bestimmung des mathematischen Teiles der Aufgaben, zurückgetreten ist. Carnalls grundlegende Arbeiten begnügen sich mit mehr oder weniger Andeutungen von Berechnungen, ebenso Zimmermann; Dannenberg geht in dieser Beziehung nicht viel weiter, Schapper und Köhler bleiben bei den zeichnerischen Lösungen und alle zusammen beschränken sich auf den Fall des reinen Sprunges, die schräge Verschiebungs-richtung des verworfenen Teiles nicht in Erwägung ziehend. Allein Haußes längere Arbeit (1903) erstreckt sich auch auf den letzteren Fall, und es werden auch die verschiedenen Ausrichtungsarten angegeben. Eine Reihe von — infolge Versehen entstandenen — Trugschlüssen und fehlerhaften Berechnungen machen es jedoch noch immer notwendig, die ganze Frage einer genaueren Betrachtung zu unterziehen, und dies um so eher, da die Frage nach der wirtschaftlichsten Ausrichtungsart in den einzelnen Fällen in keiner bisher erschienenen Arbeit in Erwägung gezogen wird.
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Hornoch, A. (1927). Einleitung. In: Das Verwerferproblem im Lichte des Markscheiders. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9996-1_1
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