Einfluß der Nahtform und der Sehweißausführung auf die Querverspannung beim Schweißen unter Einspannung

Zusammenfassung

Die steigende Anwendung von geschweißten Stumpfstößen im Großträgerbau und besonders beider Ausbildung von Universalträgerstößen machte eine versuchsmäßige Erfassung der hierbei auftretenden Schrumpfwirkungen und -spannungen erforderlich. Auf Antrag des erstgenannten Berichterstatters genehmigte der Deutsche Ausschuß für Stahlbau in der Sitzung vom 15. Mai 1936 die Durchführung von entsprechenden Laboratoriumsuntersuchungen. Gleichzeitig mit diesen Laboratoriumsuntersuchungen veranlaßte Ministerialdirigent Geh. Baurat Professor Dr.-Ing. e. h. Schaperauf Vorschlagdes Staatlichen Materialprüfungsamtes Berlin-Dahlem Untersuchungen zur Klärung der besonderen Verhältnisse bei der Baustellenstoßschweißung der Reichsautobahnbrücken. Die beiden Forschungsaufgaben sollten sich ergänzen. Während die Laboratoriumsversuche einige wichtige, auf die Schweißausführung und Nahtform bezügliche Grundfragen beantworten sollten, sollte durch die Untersuchungen an den Stößen der Brückenträger ein Überblick über die Auswirkung aller für die Schrumpfungs- und Spannungsverhältnisse maßgeblichen Faktoren — konstruktive Bedingungen, wie Nahtanordnung und Nahtform, Herstellungsbedingungen wie freie Dehnlängen, Ausbildung der Verspannungsvorrichtungen, Auflagerbedingungen usw. und der Schweißfolge — gewonnen werden. Über diese Untersuchungen an den Bauwerken ist bereits ausführlich berichtet worden¹. Sie lieferten trotz der Schwierigkeiten der betriebsmäßig vorzunehmenden und nicht systematisch nach den einzelnen Faktoren abzustellenden Untersuchungen sehr klare Erkenntnisse über günstige Herstellungsbedingungen für geschweißte Baustellenstöße. Die Laboratoriumsuntersuchungen waren auf den Gedanken abgestellt, daß sich bei der Universalstoßschweißung starke Einspannwirkungen für die einzelnen Nähte nicht umgehen lassen würden.