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Zusammenfassung

In der gewöhnlichen Hauswirtschaft geht naturgemäß das Verdienen oder mindestens der Empfang eines Einkommens der Verausgabung voraus; bei einer Eisenbahn ist dies anders. Geradeso wie ein Gasthof von dem Tage ab, an dem er seine Pforte öffnet, seine Zimmer heizen und beleuchten, wie auch einen Stab von Bediensteten halten muß, ob nun Gäste kommen oder nicht; geradeso wie ein Ozeandampfer pro Fahrt nahezu das gleiche kostet, ob nun hundert oder tausend Passagiere an Bord sind: ebenso ist dies bei einer Eisenbahn der Fall. Und in noch erhöhtem Maße. Denn ein Gasthof kann zum Teil geschlossen werden, eine Dampfschiffahrtsgesellschaft ist im stände, außer der Saison kleinere und billigere Boote verkehren zu lassen: aber die große Masse der Auslagen einer Eisenbahngesellschaft läuft fort, ob der Verkehr, der sie nutz bringend macht, eintritt oder nicht. Außer dem Falle der Auflassung der Bahn überhaupt, was tatsächlich das Aufgeben jeder Hoffnung auf einen dereinst zu erzielenden Ertrag des in der Bahn verwendeten Kapitals bedeutet, gibt es keine Möglichkeit, die davor schützt, daß die Ausgaben die Einnahmen übersteigen1).

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  1. Die Ausführungen im Texte beziehen sich nur zum Teil auf altbegründete Bahngesellschaften mit einem entwickelten und gleichmäßig fortlaufenden Transportgeschäfte. Und wenn auch ihre neu eröffneten Zweiglinien mehr ausgeben als sie verdienen, so ist dies doch aus den Rechnungen nicht ersichtlich. Es ist aber amtlich festgestellt, daß beispielsweise die West-Hochlandbahn, die nun in der London-und North-Easternbahn aufgegangen ist, neun Monate im Jahre mit Verlust betrieben wird. Die Eastern-und Midland-Bahn zeigte, bevor sie von der Great Northern-und Midland-Gesellschaft gemeinsam übernommen wurde, jahrelang in ihren Rechnungen einen Betriebsabgang im Juni-Halbjahr. Die Golden Valley-Bahn wurde mehrere Jahre lang von einer selbständigen Gesellschaft betrieben. Obgleich die Bahnerhaltungskosten so tief herabgedrückt wurden, daß schon fast die Betriebssicherheit bedroht war, überstiegen die Ausgaben doch immer die Einnahmen, und im letzten Jahre, bevor das Unternehmen aufgegeben wurde, war das Verhältnis der Ausgaben zu den Einnahmen 146 Prozent. Zur Erläuterung der im letzten Kapitel aufgestellten Behauptung, daß eine als solche unbrauchbare Eisenbahn auch für alle andern Verwendungszwecke wertlos ist, sei hier beigefügt, daß die Golden Valley-Bahn, nachdem sie während mehrerer Jahre unbenutzt gelegen hatte, der Great Western-Bahn um 10.000 Pfd verkauft wurde, welcher Betrag kaum die Kosten der Grundeinlösung erreicht haben kann.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Acworth, W.M. (1926). Eisenbahnausgaben. In: Grundzüge der Eisenbahnwirtschaftslehre. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9969-5_3

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