Zusammenfassung
Anatomie. Die Bindehaut stellt einen Sack dar (Bindehautsack), dessen vordere Öffnung durch die Lidspalte gebildet wird. Seine Teile sind: die die Innenfläche der Lider überziehende, dem Tarsus fest und unverschieblich anhaftende Lidbindehaut (Conjunctiva tarsi). Diese schlägt sich nach rückwärts zum Augapfel hinüber und bildet entsprechend dem Übergang eine Reihe horizontaler lockerer Falten, die dem Augapfel und den Lidern freie Beweglichkeit sichern; Übergangsteile (Übergangsfalte, Fornix conjunctivae bzw. Conjunctiva fornicis). Die Bindehaut des Tarsus und der Übergangsfalte zeigt mehrschichtiges Zylinderepithel mit zahlreichen Becherzellen (schleimig umgewandelte Zellen der obersten Epithelschichten); unter dem Epithel im Bereiche der Übergangsfalte liegt eine adenoide Schichte mit lymphoiden Zellen. Die Submucosa besteht aus Bindegewebe mit zahlreichen elastischen Fasern. Die Tarsalbindehaut zeigt am Oberlid besonders im Bereich des konvexen Knorpelrandes kleine Papillen, die dadurch entstehen, daß Gefäßchen mit umgebendem Stroma etwas emporragen, während Epithel zwischen ihnen sich rinnenförmig einsenkt. Diese Papillen treten bei Reizzuständen aller Art deutlich hervor und verleihen der Bindehaut dieser Gegend ein fein-samtartiges, mitunter auch gröber-höckriges Aussehen (Pagillarhypertrophie). Den Grund des Sackes bildet die den vorderen Teil des Augapfels locker und verschieblich über kleidende Augapfelbindehaut (Conjunctiva bulbi), die am Hornhautrand mit der Unterlage fest verwachsen endigt; sie hat mehrschichtiges Pflasterepithel.
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Salus, R. (1926). Die Bindehaut. In: Kompendium der Augenheilkunde. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9952-7_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9952-7_5
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