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Prognose und Therapie des Magenkarzinoms

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Die Krebskrankheit
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Zusammenfassung

Gern habe ich es übernommen, über Prognose und Therapie des Magenkarzinoms hier im Rahmen des von der Krebsgesellschaft veranstalteten Vortragszyklus zu sprechen und will dabei in erster Linie dankbarst meines großen Lehrers BILLROTH gedenken, der 1881 die erste erfolgreiche Resektion ausgeführt und damit die moderne Magenchirurgie begründet hat. Dabei leuchten in meiner Erinnerung Namen zahlreicher, größtenteils schon verstorbener Freunde — GUSSENBAUER, CZEKNY, WöLFLER, V. MIKULICZ, V. WINIWARTER, V. HACKER auf, die in der schöpferischen Mitarbeit auf diesem, durch ihren Lehrer und Meister erschlossenen Gebiet sich unvergeßliche Verdienste erworben haben. Ich will es dahin gestellt sein lassen, ob die von vielen Seiten behauptete Zunahme der Krebskrankheit überhaupt, im besonderen des Magenkarzinoms auf Richtigkeit beruht. Manches scheint auch mir dafür zu sprechen, doch muß man mit solchen Behauptungen äußerst vorsichtig sein. Jedenfalls ist das Magenkarzinom als solches eine sehr häufige Lokalisation dieser bösartigen Neubildung. Nach einer älteren Statistik von D’E SPINE betreffen 44% aller Karzinome den Magen und wenngleich auch nach ASCHOFF in letzter Zeit diese Zahl als zu hoch gegriffen erscheint, hat dieser Autor immerhin 34% festgestellt. Erst wenn einmal ein allgemeiner Obduktionszwang eingeführt sein wird, werden genaue statistische Berechnungen möglich sein. Das Karzinom des Magens befällt ebenso wie das Ulkus mit Vorliebe die kleine Kurvatur und den Pylorus, entwickelt sich aber jenseits des Pylorus, also im Duodenum nur ganz ausnahmsweise, während bekanntlich das Ulkus noch häufiger im Duodenum als im Magen sitzt. Das Karzinom führt zunächst zur Infektion der Lymphdrüsen längs der kleinen und großen Kurvatur, die bis zu einem gewissen Grad einen Schutzwall für die Weiterverbreitung darstellen. Dann kommt es im weiteren Verlauf zur Infektion der Drüsen im Tripus coeliacus und in dritter Linie zur Infektion der Drüsen längs des Oesophagus und Ductus thoracicus bis herauf zur VIRCHO Wschen supraklavikularen Drüse. Ist damit die Weiterverbreitung durch die Lymphdrüsen kurz festgestellt, dann wissen wir, daß es anderseits zur Aussaat ins Peritoneum, Netz, Leber, Douglas (SCHNITZLER), Ovarium (KRUKENBERG) und endlich zur metastatischen Ablagerung an entfernten Körperstellen, z. B. den Knochen, kommt. Endlich sei noch der direkten Weiterverbreitung des Karzinoms auf Querkolon, Mesenterium des Dünn- und Dickdarmes, den Nabel und damit auch auf die äußere Haut gedacht.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Eiselsberg, A. (1925). Prognose und Therapie des Magenkarzinoms. In: Die Krebskrankheit. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9936-7_17

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