Einleitung

Zusammenfassung

Bevor an die Anlegung eines künstlichen Pneumothorax geschritten wird, ist eine Reihe von Fragen zu beantworten. Einmal, ob eine Heilung einer Lungenerkrankung durch einen künstlichen Pneumothorax überhaupt bewirkt werden kann, ob eine Heilung im besonderen Fall möglich ist und endlich, wie der künstliche Pneumothorax beschaffen sein soll, daß die erwartete Wirkung auch tatsächlich eintrete. Der Beantwortung der ersten Frage sind wir durch eine Reihe von Beobachtungen enthoben, die dahin gehen, daß durch einen künstlichen Pneumothorax eine volle Heilung wohl möglich sei. Ob wir dabei das Ideal einer restitutio ad integrum oder nur eine Heilung im Sinne einer Defektheilung erreichen, so zwar, daß die Kaverne während der Pneumothoraxbehandlung wohl komprimiert ist, nach Auflassung sich aber wieder entfaltet, ohne Sputum bzw. ohne positiven Bacillenbefund ist praktisch belanglos. Wir wissen ja aus Obduktionsbefunden, daß es Kavernen gibt, deren Wäande mit glattem Epithel öberzogen sind, die für den Träger und für seine Umgebung also keine Gefahr bedeuten.