Zusammenfassung
Das Röntgenverfahren ist für den, der Kollapstherapie betreibt, ein unentbehrliches Hilfsmittel. Der Ausbau der Methodik, die Indikationsstellung für den Pneumothorax, die Plastik, die Phrenikotomie, die Pleurolyse nach JakobäUs ist ohne dieses Verfahren gar nicht möglich. Aber auch die Röntgendiagnostik hat durch die Kollapstherapie eine wesentliche Bereicherung erfahren. Ich erinnere nur an das KienböCksche Symptom, das Wagebalkenphänomen (MüLler), die inspiratorische Ansaugung des Mittelfelles (Holzknecht, Hofbatjer, Leendertz), das Schnupfphänomen (Hitzenberger), die Diagnose der Mediastinalhernie (Brauer und Spengler) u. a. m. Auch die Erkennung des Mediastinalemphysems, das nach ASSMANN durch fingerbreite helle Streifen entlang dem Mittelschatten sich kundgibt, gehört hieher. Bei der Indikationsstellung dürfen Kavernen nicht fälschlich mit abgesacktem Spontanpneumothorax, der oft mehr oder weniger rundliche Gestalt hat, verwechselt werden. F. Fleischner und Fishberg haben derartige Fälle beschrieben und Evans findet als Unterscheidungsmerkmal, daß Änderungen von Woche zu Woche bei Kavernen sehr gering sind, dagegen bei lokalisiertem Pneumothorax sehr charakteristisch sein können. Abgesackte kleine Spontanpneumothoraces sind nach Barlow und Thompson angeblich häufig, was ich bei meinem Material nicht bestätigen kann. K. F. Wenckebach hat bei diagnostisch schwierigen Fällen die Anfertigung stereoskopischer Platten empfohlen.
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Maendl, H. (1927). Die Bedeutung der Röntgendiagnostik. In: Die Kollapstherapie der Lungentuberkulose. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9926-8_6
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