Bedingungen für das Entstehen eines Komas

Zusammenfassung

Die Bedingungen, unter welchen es zum Koma kommt, sind äußerst verschieden; ganz grob können wir sie in mechanische und chemische einteilen. Zu den mechanischen zählt beispielsweise die Kompression des Gehirns durch Tumoren oder durch Ödem, die Zertrümmerung ausgedehnter Hirnpartien durch Blutungen und die Unterbrechung des Blutzustroms zum Zentralnervensystem. Diese Schädigungen führen sekundär auch zu chemischen Störungen der Gehirntätigkeit. Wir brauchen uns nur daran zu erinnern, daß eine vollständige Unterbrechung der Zirkulation durch zehn Minuten genügt, um irreversible Zellveränderungen im Zentralnervensysteme hervorzurufen. Vielfach aber wirken primär chemische Schäden gleichzeitig neben den mechanischen Vorgängen; so können Toxine einerseits das Zentralnervensystem direkt angreifen, andererseits aber auf dem Umwege über eine Störung des Vasomotorenspieles indirekt die Hirntätigkeit modifizieren.