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Zusammenfassung

Am häufigsten kommen Fälle von manischdepressivem Irresein und solche von Schizophrenie bei Schwangeren zur Beobachtung. Findet sich einmal manisch-depressives Irresein bei einer Schwangeren, so kann der Gravidität weder mit Sicherheit eine auslösende Bedeutung zugemessen werden, noch pflegt sie zu einer Verschlimmerung oder Verlängerung der Krankheitsdauer zu führen (Bumke). Anstaltsbehandlung allein kommt schon wegen der Selbstmordgefahr in der melancholischen Phase in Frage. Auch bei der akuten Amentia ist sie aus denselben Gründen und wegen der allenfalls notwendigen künstlichen Ernährung nicht zu umgehen. Es ist ein Unglück vor allem für die Nachkommenschaft, wenn eine Schizophrene schwanger wird — daher das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses. Eine Gefahr für das Leben aber entsteht nicht, auch eine Verschlechterung des Zustandes ist nicht zu erwarten. Darum besteht, wie Bumke in den Stadlerschen „Richtlinien“ ausführt, schon lange Einigkeit unter den Psychiatern Deutschlands darüber, daß selbst bei ausgesprochenen Geisteskrankheiten die Anzeige zur Unterbrechung der Schwangerschaft so gut wie niemals gegeben ist.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1939 Julius Springer in Vienna

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Kahr, H. (1939). Behandlung der wichtigsten Geistes- und Nervenkrankheiten. In: Konservative Therapie in Schwangerschaft Geburt und Wochenbett. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9914-5_12

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