Zusammenfassung
In Kürze soll auch noch die heute selten gewordene Variola erwähnt werden: Die Prodromalerscheinungen (hohes Fieber, Mattigkeit, Schwindel, Kopf- und Kreuzschmerzen) dauern drei bis vier Tage. Nach dieser Zeit tritt das Exanthem auf, und zwar zuerst im Gesicht und am Kopf, von wo es sich vorwiegend gegen die Extremitäten hin ausbreitet. Die Effloreszenzen sind zuerst papulo-makulös und werden nach einigen Tagen bläschenförmig. Die Effloreszenzen treten im Gegensatz zu den Varizellen immer in großer Zahl auf und zeigen, da keine neuen Schübe nachkommen, immer alle das gleiche Entwicklungsstadium. Nach Abheilung der Effloreszenzen bleiben Narben. Die Prognose ist ernst; Komplikationen, besonders durch Herzschwäche, Pneumonie, hämorrhagische Diathese (schwarze Blattern) sind nicht selten. Größere Kinder, bei denen die Impfung schon viele Jahre zurückliegt und nur mehr einen partiellen Schutz gewährt, können an einer atypischen, abgeschwächten Form der Variola, der „Variolois“, erkranken.
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© 1934 Julius Springer in Vienna
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Helmreich, E. (1934). Die Variola. In: Die Akuten Infektionskrankheiten des Kindesalters. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9913-8_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9913-8_9
Publisher Name: Springer, Vienna
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