Lumbalpunktion

Zusammenfassung

In fast allen unseren Fällen (21) wurde die Lumbaipunktion als ein heute für die Diagnose eines raumbehindernden Prozesses im Spinalraume bereits unentbehrliches Hilfsmittel vorgenommen, in einigen Fällen mich wiederholt. Versuchen wir, die dabei gefundenen Veränderungen der Spinalflüssigkcit in bezug auf Zell- und Eiweißgehalt und gewisse Anomalien der Druckfortpflanzung im Spinalraume I Queckenstedtscher Versuch) zur Situation des autoptisch gefundenen raumbehindernden Agens in ein Verhältnis zu setzen, so ergibt sich folgendes: Unter unseren vier extraduralen Tumoren (Fall 1, 2, 19, 20) zeigten drei, nämlich die Fälle 2, 17, 18, das typische Kompressions-syndrom, das ist Eiweißanreicherung bei normaler oder nur schwach vermehrter Zellzahl¹) (letzleres bei Fall 2) und fehlende Drucksteigerung bei Kompression der Halsvenen, einer (Fall 1) hatte normalen Globulingehalt und nur verlangsamten, nicht völlig fehlenden Anstieg bei Halskonipression. In den Fällen 2 und 20 bestand das für Blockierung des Spinalraumes charakteristische, unverhältnismäßig rasche Absinken des Druckes nach relativ geringer Liquorentnahme; so sank im Falle 2 nach Entnahme von nur 4 cm³ Liquor der Druck von 180 mm Wasser auf 80, im Fall 20 sogar nach Ablassen von 6 cm³ von 230 mm auf 0 herab. Unser einziger Fall von Pachymeningitis externa (Fall 19) zeigte das typische Kompressionssyndrom.