Zusammenfassung
Man findet bei Frauen mit außerordentlich schlaffen Bauchdecken oder bei Individuen mit großen Bauchwandhernien im rechten Bauchraum zuweilen einen glatten Tumor, der sich bei bimanueller Untersuchung als der Leber zugehörig erweist und eine gute Verschieblichkeit zeigt. Untersucht man im Stehen, so rückt der Tumor tief nach abwärts, so daß er fast der Darmbeinschaufel aufzuliegen scheint. Drängt man den Tumor nach oben, was unschwer gelingt, so fällt er beim nächsten Atemzug wieder nach abwärts. In liegender Stellung kann man den Tumor mit beiden Händen fassen und über das Niveau der vorderen Bauchwand vorwälzen (Abb. 35). Eine genaue topographische Orientierung fällt nicht leicht, denn es ist oft schwierig, an diesem Tumor den Rand oder gar die einzelnen Inzisuren zu unterscheiden; im stehenden Zustande kann perkutorisch die Leberdämpfung verschwinden, besonders im Epigastrium und in der rechten Parasternallinie; übt man jetzt von unten her auf den herabgesunkenen Tumor einen Druck, so läßt er sich meist hinter den Rippenbogen hinaufdrängen und entzieht sich so der Palpation; gleichzeitig damit tritt die normale Leberdämpfung wieder auf.
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Chilaiditti: Fortschr. Röntgenkde 16, 173 (1912).
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© 1937 Julius Springer in Vienna
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Eppinger, H. (1937). Die Hepatoptose. — Die Schnürleber. In: Die Leberkrankheiten. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9904-6_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9904-6_9
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