Zusammenfassung
Das gleichzeitige Erkranktsein von Magen oder Duodenum und der Gallenblase ist ein wiederholt erhobener Befund; wir verfügen über 50 derartige Beobachtungen, welche in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle gelegentlich von Magen-Duodenaloperationen gemacht worden sind. Es handelt sich also meist um Zufallsbefunde eines Gallenleidens, welches als solches bisher keine der charakteristischen Beschwerden ausgelöst hatte oder zumindest unter eindeutigen Magenbeschwerden nicht zur Geltung kam. Es darf daher auch nicht als besonders auffallend gewertet werden, daß mit Rücksicht auf die überwiegende Zahl der Ulcera bei Männern zwei Drittel dieser gleichzeitigen Befunde das männliche Geschlecht nach unserer Statistik betroffen haben. Es ist hier nicht der Ort, der Erklärung nach der zeitlichen Reihenfolge der Primärerkrankung nachzugehen, insbesondere inwieweit die Erkrankung des einen Organes, z. B. des Duodenums zur Steinbildung in der Gallenblase beigetragen hat oder umgekehrt. Uns interessiert hier vom operationstechnischen Standpunkte in erster Linie die Frage, auf welche Weise bei gleichzeitiger chirurgisch radikaler Inangriffnahme beider erkrankten Organsysteme eine Gefährdung des Gesamtresultates abgewendet werden kann. Haberer spricht z. B. von einer „gewissen Klemme“ wie wir uns in solchen Fällen bezüglich des Verschlusses der Bauchwunde verhalten sollen, da wir ja nach der Cholecystektomie wiederholt drainieren müssen, während wir ja bei Magenoperationen den primären Bauchdeckenverschluß anstreben und diesen nur bei unsicherem Duodenalstumpfverschluß und operativen Pankreasschädigungen zu umgehen, für einen Akt der Vorsicht halten.
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Walzel, P. (1928). Gleichzeitige Operationen an den Gallenwegen, Magen und Duodenum, bei besonderer Berücksichtigung der inneren Fisteln zwischen diesen Organen. In: Die Technik der Eingriffe am Gallensystem. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9896-4_26
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9896-4_26
Publisher Name: Springer, Vienna
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